DDC Jubiläum

Mit einem Event Ende November 2024 in Frankfurt am Main feierte der DDC 35 Jahre seines Bestehens. Highlights waren das Gespräch mit DDC-Gründer Tassilo von Grolman und die Vorstellung der Planungen für die Beteiligung an der World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026 sowie für den DDC Award.

Veröffentlicht am 04.12.2024

35 Jah­re – man ist er­wach­sen, vol­ler Kraft und hat Netz­wer­ke ge­bil­det. Der Deut­sche De­sign Club ist so ak­tiv wie nie: In sie­ben Re­gio­nen fin­den DDC Sa­lons statt, De­si­gner*in­nen tref­fen sich zu den DDC Wo­men‘s Ta­bles, der DDCAST ist ei­ner der be­deu­ten­den De­sign-Pod­casts Deutsch­lands. Der DDC pu­bli­ziert ei­nen De­sign Dis­kurs, hat sich zu­letzt um­be­nannt und ku­ra­tiert von An­fang an ei­nen der be­deu­ten­den De­sign-Wett­be­werb in Deutsch­land, und, und, und. Es gibt al­so viel zu fei­ern. Am 25. No­vem­ber 2024 lud der Club Mit­glie­der, För­der­mit­glie­der, Part­ner und Freund*in­nen in den Vi­tra Works­pace nach Frank­furt am Main, um die schöns­ten Er­in­ne­run­gen Re­vue pas­sie­ren zu las­sen und um nach vor­ne zu schau­en. Denn der DDC hat viel vor.


35 Jahre Kampagne „Dein DDC Gefühl“


Rund 70 Per­so­nen wa­ren ge­kom­men, um das 35 Jah­re-Ju­bi­lä­um zu fei­ern. Und das Event ist nicht das ein­zi­ge Ele­ment der Fei­er­lich­kei­ten – Mit­te No­vem­ber 2024 star­te­te die DDC 35 Jah­re-Kam­pa­gne, für die DDC Mit­glie­der ihr „DDC Ge­fühl“ mit uns tei­len – noch bis ins kom­men­de Früh­jahr 2025 hin­ein

Mehr dazu unter
www.ddc.de/de/magazin/35-jahre-ddc.php
 

Die Anfänge in feiner Runde

Zum Auf­takt der 35 Jah­re-Fei­er be­grü­ß­ten Prof. Bet­ti­na Ot­to und Da­ra Se­peh­ri mit ih­ren DDC Vor­stands­kol­leg*in­nen die Gäs­te. Es folg­te ein Rück­blick in die Ge­schich­te des DDC mit Tas­si­lo von Grol­man, De­si­gner und Mit­grün­der des Clubs, so­wie Eli­sa­beth Bud­de, lang­jäh­ri­ges DDC Mit­glied und ei­ne der ers­ten Frau­en im DDC.

Tas­si­lo er­zähl­te von den An­fän­gen des Clubs, den er im No­vem­ber 1989 mit Lo­thar Erd­mann (Ar­chi­tekt), Olaf Leu (Gra­fik De­si­gner), Gerd A. Mül­ler (In­dus­trie De­si­gner †), Chris­ti­an Ste­gu­weit (In­te­ri­or-De­si­gner), Joa­chim Sten­ger (In­dus­trie-De­si­gner) und Hans Wel­ling (Pro­dukt De­si­gner †) ge­grün­det hat­te. Tas­si­lo hat­te die Idee, ei­nen Club zu eta­blie­ren, in dem die „Bes­ten der Bes­ten“ aus al­len Dis­zi­pli­nen der Ge­stal­tung ak­tiv sind. Zu Be­ginn war der Club noch über­schau­bar – ge­ra­de mal 35 Mit­glie­der zähl­te der DDC in den ers­ten Jah­ren. Dreh- und An­gel­punkt war die Kü­che von Tas­si­lo von Grol­man, in der sich aus­ge­tauscht und na­tür­lich her­vor­ra­gend ge­ges­sen wur­de. Nicht zu­letzt hob Tas­si­lo die Ver­diens­te sei­ner be­reits ver­stor­be­nen Frau Dag­mar von Grol­man her­vor, die die gan­ze Or­ga­ni­sa­ti­on über­nahm.

Elisabeth Budde (Mitte) und Tassilo von Grolman (rechts) im Gespräch mit Martina Metzner (links), Bild © Anna Kirchner

Eli­sa­beth ist seit 1997 im DDC, war Vi­ze­prä­si­den­tin des Clubs und von 1997 bis 2003 auch im Vor­stand. Eli­sa­beth hat den DDC Sa­lon ge­grün­det, die DDC Kan­ti­ne und die DDC Ta­fel­run­de rund 10 Jah­re or­ga­ni­siert so­wie Ex­kur­sio­nen zum Bei­spiel nach Hong­kong oder zu Vi­tra in Weil am Rhein. Prä­gend ist für sie auch die In­iti­ie­rung der World De­sign Ca­pi­tal Frank­furt Rhein­Main, was sie zu­sam­men mit der Werk­bund­aka­de­mie Hes­sen un­ter­nom­men hat. Wäh­rend Eli­sa­beth lan­ge Zeit ei­ne der we­ni­gen Frau­en im DDC war, hat sich in der Zwi­schen­zeit ei­ni­ges ver­än­dert – die 2019 ge­grün­de­ten Wo­men of DDC mit dem Wo­men’s Ta­ble, ein di­ver­se­rer Vor­stand und deut­lich mehr Frau­en, so­dass rund 30 Pro­zent der Mit­glie­der weib­lich ge­le­sen sind.


Engagiert, demokratisch und diskursiv


Tas­si­lo wie auch Eli­sa­beth ho­ben her­vor, dass vor al­lem das En­ga­ge­ment und die fa­mi­liä­re Stim­mung das Club­le­ben aus­ma­che, dass der DDC den Bei­trag des De­signs zur Trans­for­ma­ti­on durch sei­ne di­ver­sen Ak­ti­vi­tä­ten we­sent­lich mit­ge­stal­te und dass er jung und dy­na­misch sei.

Das Ge­spräch wird in Kür­ze hier im DDC Ma­ga­zin in vol­ler Län­ge zu le­sen sein.

Zum 35 Jahre-Jubiläum des DDC ist außerdem der DDCAST 211 erschienen, indem Tassilo von Grolman mit Dara Sepehri spricht.


Im zwei­ten und drit­ten Teil des Abends blick­te das DDC Vor­stands­team be­ste­hend aus Prof. Bet­ti­na Ot­to, Tho­mas Jä­ger, Si­mo­ne Lei­ten­ber­ger, Mi­cha­el Men­ge, Da­ra Se­peh­ri, Su­san­ne Wa­cker und Wolf Wag­ner auf die kom­men­den Ak­ti­vi­tä­ten in 2025 und 2026, die haupt­säch­lich von der Be­tei­li­gung an der World De­sign Ca­pi­tal Frank­furt Rhein­Main 2026 und von der Durch­füh­rung des DDC Awards WAS IST GUT ge­prägt sein wer­den.

Der DDC Vorstand – Prof. Bettina Otto, Thomas Jäger, Michael Menge, Simone Leitenberger, Susanne Wacker, Dara Sepehri und Wolf Wagner – führten durch den Abend. Bild © Anna Kirchner

DDC Projektideen für die World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026

Wolf Wag­ner stell­te als Pro­ject Lead die Ein­rei­chung des DDC zur WDC vor. Der Deut­sche De­sign Club geht mit sechs Ein­rei­chun­gen ins Ren­nen um die Teil­nah­me an der World De­sign Ca­pi­tal Frank­furt Rhein­Main 2026. Durch meh­re­re Work­shops, zum Teil in Ko­ope­ra­ti­on mit Werk­bund, VDID und De­sign to Busi­ness, ha­ben sich fol­gen­de Ide­en und Teams her­aus­kris­tal­li­siert:

LEARN & BURN, DE­SIGN LAB, BAHN­HOFS­VIER­TEL NAR­RA­TI­VE, UN­OR­TE IN AK­TI­ON, LO­CAL:GLO­BAL und GE­STAL­TUNGS­LEH­RE GE­STAL­TEN wid­men sich The­men rund um „Im­pac­t“, „Gleich­be­rech­tigt le­ben“, „Wer­te­öko­no­mie“ und „Crea­ti­ve In­dus­try un­ter­stüt­zen“.

Mehr zur DDC Be­tei­li­gung an der WDC in ei­nem ge­son­der­ten Be­richt:
www.ddc.de/de/magazin/gestalten-und-etablieren-was-im-wandel-relevant-ist.php

Diana Tayo Osobu (Mitte, INEOS Automotive, DDC) bei der Präsentation der WDC-Projektidee mit Susanne Wacker (links, DDC Vorstand) und Wolf Wagner (rechts, DDC Vorstand). Bild © Anna Kirchner

DDC AWARD 2025

2025 wird auch wie­der der DDC AWARD zum The­ma WAS IST GUT durch­ge­führt. Das Vor­stands­team ar­bei­tet mit Hoch­druck dar­an, den Wett­be­werb wei­ter zu mo­di­fi­zie­ren, denn das be­son­de­re For­mat, das erst­mals 2021 vor­ge­stellt wur­de und den bis­he­ri­gen DDC Wett­be­werb Gu­te Ge­stal­tung ab­lös­te, ist durch den de­mo­kra­ti­schen Ju­ry-Pro­zess ein­zig­ar­tig und in­no­va­tiv. Was sind al­so die Learnings aus den bei­den Aus­ga­ben von WAS IST GUT in 2021 und 2023? Was soll blei­ben, was muss sich än­dern? Was ist die Vi­si­on?

Was bleibt ist die In­no­va­ti­on von WAS IST GUT, dass die Ge­win­ner*in­nen selbst als Ju­ry fun­gie­ren. Das vor­weg. Neu und be­währt wird sein, dass sich die Fach­ju­ry aus DDC Mit­glie­dern li­ve trifft, um die Ar­bei­ten zu be­wer­ten und aus­zu­zeich­nen. Die an­schlie­ßen­de de­mo­kra­ti­sche Ju­ry aus den Ge­win­ner*in­nen wird dann zu­sam­men mit ei­nem Ex­pert*in­nen-Bei­rat als Im­pact Ju­ry drei Grand Prix so­wie ei­nen Nach­wuchs Grand Prix ver­lei­hen. Neu ist auch, dass die ein­ge­reich­ten Pro­jek­te nach ge­stal­te­ri­scher Ex­zel­lenz und den Prin­zi­pi­en der Per­ma­kul­tur be­wer­tet wer­den. Ge­setzt ist na­tür­lich wie­der die DDC Ga­la, bei der die Awards fei­er­lich ver­lie­hen wer­den.

Wei­te­re In­fos zum DDC Award fol­gen in Kür­ze.