Ziele des DDCAST

Der DDCAST will die faszinierende Viel­falt der Design-Szene dar­stellen und gleich­zeitig dazu ermutigen, zu ex­peri­men­tieren, um diese Viel­falt noch deut­lich zu erhöhen. 

Eine vielfältigere Design-Szene blüht, befördert und ernährt die unter­schied­lich­sten Talente; sie bringt in ihrer Diversi­tät über­raschende Ergeb­nisse, Geschäfts­mo­delle und Lösun­gen hervor. Sie ver­bindet sich mit anderen gesell­schaft­lichen Akteur­*innen und gewinnt dadurch zu­sehends mehr Standing.  

Um dies zu erreichen, müssen wir die – teils auf­grund histor­ischer Miss­ver­ständ­nisse und Fehler – hermetisch ge­schlos­sene Design-Blase von innen perforieren. 

Zugleich müssen wir so viele Ver­knüpf­ungen wie möglich zu anderen Akteur­*innen in Wirt­schaft, For­schung, Kunst und Gesell­schaft herstellen. 

Zu dieser Diversität und Viel­falt des Designs gehört unbe­dingt ein demo­kra­tisches Gesell­schafts-Ver­ständ­nis, denn ein autoritäres, auf Ressour­cen­ver­nichtung basierendes, und nicht disku­tier­bares Design ist das genaue Gegen­teil unserer DDC-Vision. 

Was ist Autori­täres Design? Das ist z.B. grafische Ge­­stalt­­­ung von normierten Menschen­massen in autori­tären Regimen. Oder das sture Be­harren auf dem Primat des Individual­ver­kehrs. Oder die Ver­weiger­ung prin­zi­pieller Reparier­bar­keit bei allen Pro­dukten. Oder das An­pflanzen von kurz­ge­schorenem Rasen unter Insekti­zid­ein­satz in der Land­schafts­ge­staltung. Oder das Pro­gram­mieren von Liefer-Apps, die Fahrer­*innen uner­bitt­lich aus­beuten. Oder die un­reflek­tierte Ver­wen­dung von Daten­be­stän­den, die einen sexistischen oder rassis­tischen Bias beinhalten. 

Was ist demo­kratisches Design? Design hat für die Trans­forma­tion der ge­sam­ten Pro­dukt- und Wirt­schafts­welt Ver­ant­wort­ung: im Sinn der UN17-Nach­haltig­keits­ziele; im Geiste des Pariser Klima­ab­kom­mens und des Montreal-Kunming Rahmen-Abkom­mens über den Schutz der Bio­diversi­tät. Diese Doku­mente müssen wir uns an­schauen, sie verstehen, ihre Gedanken anwenden. 

Dies ist eine erheb­liche, eine substan­tielle Ver­ant­wort­ung. Dies gilt für alle Felder des Design, ob als Digital Design, Produkt­ge­staltung oder Packeging­de­sign; ob als Mobility-, Fashion-, Informa­tions- oder Ani­mations­design; ob AR-, VR- oder KI-gestützt, oder ob manuell hand­werk­lich.

Die Zukunft des Design liegt in Diversi­tät, Demo­kratie und der Beför­der­ung der Bio­diversi­tät. Sonst hat Design keine Existenz­berechti­gung. Nimmt es diese Heraus­forder­ungen an, wird De­sign es zu einem zen­tralen Treiber der Trans­formation. 

Georg-Christof Bertsch im Namen der DDCAST-Redaktion 

Host und Chefredakteur DDCAST
Beirat DDC e.V.

Hintergrund des DDCAST

„What we design designs us back.“ Dieser Satz des Techno-Futuristen Jason Silva ist das Motto des DDCAST. Design beein­flusst unser Zu­sam­men­leben. So weiter­machen wie bisher, das geht nicht; oder wir werden von Krise zu Krise stürzen. Krea­tivi­tät ist ge­fragt! Wie können wir mit­hilfe des Design die Welt neu den­ken? Dazu bringen wir Woche für Woche starke Stimmen – aus Design, Wissen­schaft, Wirt­schaft, Politik …

Seit 2020 erscheint der DDCAST, der Podcast des DDC – und das im wöchent­lichen Rhyth­mus. Ein Ge­spräch mit den Team­mit­gliedern Georg-Christof Bertsch, Anna Kirchner und Helge Aszmo­neit über das Erfolgs­re­zept, Pod­casts als Recher­che­tool und wie der DDCAST entsteht.

Interview lesen

Backlist des DDCAST

173 — Alfredo Häberli // Human / Humble / Honest / Heart / Humor
172 — Thilo Schwer & Georg-Christof Bertsch // DESIGNLESEN – Bücher von Bedeutung 02
171 — Gerda Breuer // Die Designhistorikerin
170 — Elisabeth Budde & Matthias Wagner K // World Design Capital 2026. Wer, wie, was?
169 — Jessica Rademacher // Am Herz des Roboters
168 — Stefan Sagmeister // Heute ist besser
167 — Florian Jöckel // Tour de Massif Central
166 — Robin Auer, Simon Daubermann, Claudia Friedrich, Felix Kosok // 180 wertschaffende Ideen, 40 ausgezeichnete Projekte, 12 Gewinner*innen – WIG 2023
165 — Metin Seyrek und Markus Mögel // Über einen barrierefreien Design-Prozess
164 — Sunny Dolat // Decolonizing Design!.
163 — Annabelle von Reutern // Bestand hat keine Lobby
162 — Jan Stassen // Die Zukunft der Werte
161 — Laurent Lacour // Rebell und Strukturierer
160 — Tobias Trübenbacher // Design muss radikal sein
159 — Petra Wörner // Gesundheitsbauten
158 — Kirsten Dietz & Robin Auer // WAS IST GUT / WAS IST WERT
157 — Kuno Prey // Neugier als Urquell
156 — Nicole Rösler // I am my love brand
155 — Viviane Stappmanns // Zukunft als Garten
154 — Sandra Mawuto Dotou // Black Designers: Grafik und Empowerment
153 — Katja Diehl // auto-gerecht ≠ lebens-wert
152 — Sebastian Oschatz // unimpressed by technology
151 — Hani Rashid // Re:Action and Re:Conciliation
150 — Carlotta Ludig und Nicola Stattmann // Designbäume für kühlere Städte
149 — Frauke Fischer // Ohne Mücken keine Schokolade
148 — Franz Dietrich // 3-D-Strick & Gutes Leben
147 — Markus Maas // Große Bühne der Kostüme
146 — Nina Sieverding & Anton Rahlwes // FORM FRAGEN 03 // Milano / New Books / Rassismus
145 — Thilo Schwer & Georg-Christof Bertsch // Designlesen – Bücher von Bedeutung
144 — Regine Leibinger // architektur / familie / architektur
143 — Keneilwe Munyai // Knowing how to ask for help
142 — Frank Wagner // Creative Business: in München
141 — Marlene Bruch // Die papplose Pizzapackung
140 — Poonam Choudhry // Designkontext? Interkulturell!
139 — Leyla Acaroglu // Design Disruption
138 — Tobias Adami // Leveraging Creative Friction
137 — Niklas Fiedler // Totalitarismus mit Design begegnen
136 — Ove Petersen // 100% erneuerbare Energie für alle. Jetzt.
135 — Bianca Herlo // Digital Justice. Now.
134 — Kai Vöckler & Peter Eckart // Gemeinwohl & Mobilitätsdesign
133 — Thilo Schwer // Serious Games & Produktsprache
132 — Jochen Rädeker // Design; Management
131 — Michaela Leitner // Fem Facts und Gender Gaps
130 — Ursula Tischner // Eco- statt Ego Design
129 — Fritzi Köhler-Geib & Hannah Helmke // Wege zur ökonomischen Transformation
128 — Carsten Brosda // Kulturpolitische Positionen
127 — Juli Gudehus // Icon Spell: Visuelle Weltsprache
126 — Mona Mijthab // Sozialunternehmerin in Guatemala
125 — Christian Daul // Der Wortarbeiter
124 — Matthias Wagner K // „gestalten wir, wie wir leben wollen!“
123 — Thomas Rempen // Kurt Weidemann zum 100.
122 — Hans Ulrich Reck // Design / Theorie
121 — Uta Brandes // Non Intentional Design
120 — matali crasset // Design, um den Menschen zu dienen
119 — Tanita Klein // Die verformbare Küche
118 — Philipp Thesen // Humanizing Technology
117 — Andreas Muxel, Daniel Rothaug // Creative Engineering
116 — Sebastian Klöß // Wegweiser ins Metaverse
115 — Matteo Thun // Der Großmeister
114 — Ute Clement // Frauen führen besser
113 — Nina Sieverding und Anton Rahlwes // FORM FRAGEN 02 // Boisbuchet / Vienna Design Week
112 — Helge Aszmoneit // Die Design-Bibliothekarin
111 — Kollektiv Plus X (Ezra Dilger, Marvin Schwark u.a.) // Mobiles Forum für direkte Demokratie
110 — Hermann Weizenegger // Der philharmonische Designer
109 — Alexandra Baum // Forschung. Design. Startup. Familie.
108 — Michael Conrad // creativity – off the norm
107 — Hannah Helmke // 1,5° Celsius und 100% Powerfrau
106 — Stefan Weil // create curate collaborate
105 — Lena Jüngst // Zukunftslabor Gastronomie
104 — Sandra Groll // Design: Zwischen Kontingenz und Notwendigkeit
103 — Nina Sieverding und Anton Rahlwes // FORM FRAGEN 01 // Salone Del Mobile 2022
102 — Alexis Dornier // Tektonische Innovation auf Bali
101 — Franziska Ratsch und Oliver Grande // Partizipative Raum-Gestaltung
100 — Diana Tayo Osobu // Colour & Character
99 — Christian Müller // Turbo für die Energie Transformation
98 — Prof. Bitten Stetter // Palliativ-Design
97 — Prof. Dr. Joachim Curtius // UP UP IN THE AIR
96 — Erik Spiekermann // TYPOERIK 75
95 — Nicole Deitelhoff und Matthias Wagner K // Design for Democracy. Gestalten wir wie wir leben.
94 — Felix Kosok // Das queere Mannsbild
93 — Hella Jongerius // Texture makes things human
92 — Etta Madete // Nachhaltige und bezahlbare Wohnungen in Kenia
91 — Gesche Joost // Die Design Forscherin
90 — Lisa Borgenheimer // Communicating Complexity
89 — Michael Volkmer // Da anfangen wo wir stehen
88 — Werner Sobek // Erderwärmung ist keine Krise sondern ein neuer Zustand
87 — Harald Welzer // Extraausgabe // Demokratie gestalten
86 — Mariana Amatullo // Die Chef-Diplomatin des Social Design
85 — Philipp Langenbach // Grünes Banking – wie geht das?
84 — Judith Block // Über Megatrends, Menschenliebe und Mut
83 — Anatoli Skatchkov // Man muss immer aus Liebe handeln
82 — Claudia Díaz Sánchez, Laura Schlotthauer, Katja Lis //
Diverse Kommunikation braucht diverse Menschen

81 — Ondřej Chybík // Driven by ego, curiosity and naivety
80 — Marie Josephine Eckloff // Licht ins Dunkel bringen
79 — Kai Vöckler und Peter Eckart // Mobilität neu denken und gestalten
78 — Christine Fehrenbach // Mode als Transformationstreiber
77 — Britta Wagemann und Samson Kirschning // Design-Interventionen im Reallabor Stadt
76 — Imran Ayata // Erst mal alles in Frage stellen
75 — Ricky Saward // Vegane Sterne
74 — Marti Guixé // Der Ex Designer
73 — TheJoCraft // Der digitale Baumeister
72 — Elvira Breit / Patrick H. Nagel / Klaus K. Loenhart // Lernen, Sehen, Atmen
WAS IST GUT – Die Gewinner

71 — Katja Filippenko und Philip Weyer // Der vegane Party Kracher
70 — Klement Tockner // Einmal verloren ist immer verloren
69 — Agnesa Kolica // Social Design for Innovation
68 — Frank Wagner // What’s the value of design
67 — Constanze Hosp und Nadine Podewski // Wie Designerinnen gutes Leben gestalten
66 — Boris Kochan // Wir können sehr viel bewegen
65 — Paola Antonelli // Über das Lernen von Designausstellungen
64 — Shantel // Diversität hörbar machen
63 — Lena Jüngst // Raus aus der Kreativblase
62 — Karin Schmidt-Friderichs // Die Bücher-Macherin
61 — Friedrich von Borries // So geht WAS IST GUT
60 — Constantin Kaloff // Über Werbung und Enteitelung
59 — Anne Farken // Eyes on the Future – Feet on the Ground
58 — Nils Holger Moormann // WAS IST GUT – und was nicht
57 — Markus Weisbeck // Forschung mit Design, nicht über Design
56 — Tatjana Gorbachewskaja // Über eine arktische Großstadt
55 — DAS IST GUT PART I
54 — Thomas Immich // Planet Centered Design versus Impact Driven Design
53 — Jifei Ou // CHN > HFG > MIT > CEO
52 — Friederike Köhler-Geib // Design – Brücke für eine innovative Wirtschaft
51 — Olivia Dahlem und Florentina Fuchs // Female Empowerment durch Mode
50 — David Maurer-Laube // So klappt nachhaltige Mobilität
49 — Inga Wellmann // Was ist Creative Bureaucracy?
48 — Lioba Lissner und Claus Herrmann // Plätze für Menschen, Tiere und Pflanzen
47 — Dr. Sandra Hartig // LGBTAIQ++
46 — Dieter Brell // Nachhaltigkeit sichtbar machen
45 — Benedikt Poschinger von Frauenau // Gutes Glas ist gut
44 — Stefan Sagmeister // Hässlichkeit / Schönheit
43 — Stephen Burks // Beauty, Design und Rassismus
42 — Arpad Dobriban // Manifest des Kochens
41 — Liz von Wagenhoff und Teresa Limmer // Should be all about sex
40 — Daniel Martin Feige // Wozu Design-Philosophie?
39 — Lilli Hollein // Die Design Kuratorin
38 — Thomas Ranft // Donnerwetter Design
37 — Elisabeth Mansfeld // Neurourbanismus – Psychologie der Stadt
36 — Thomas Jäger // Design und humanitäre Arbeit
35 — Bartomeu Mari Ribas // Museen müssen parteiisch sein
34 — Malene Saalmann // Idee & Modell & Prototyp
33 — Jürgen Engel // Räume beeinflussen unsere Körper
32 — Mike Meiré // Befreit euch von dem was ihr geschaffen habt
31 — Stephanie Hobmeier // We don’t need (this) education
30 — Konstantin Grcic // Mir fällt nichts leicht
29 — Christoph Grünberger // The Age of Data
28 — Barbara Friedrich // An einem Ort leben und designen
27 — Emilie Burfeind // Material Groove
26 — Lea Schücking und Leya Bilgic // Können Fliesen ethisch sein?
25 — Olaf Barski // Medical Design kann Leben retten
24 — Nina Sieverding und Anton Rahlwes // Es geht nicht um die ideale Form
23 — Dr. Keneilwe Munyai // From Design ‚for‘ to Design ‚with‘
22 — Uwe Melichar // Das Wort ‚Müll‘ muss weg
21 — Fabian Winopal und Tim Fleischer // Tatort Tatcraft
20 — Frauke Burgdorff // Städtische Baupolitik und Gemeinwohl
19 — Wettbewerb für weltverbesserndes Design
18 — Alexander Wagner // Geschichten in den städtischen Raum tragen
17 — Katja Lis // Schöne neue Arbeitswelt?
16 — Simone Leitenberger // Design bewegt Menschen, verantwortlich zu handeln
15 — Prof. Dr. Dr. Volker Mosbrugger // Der Weg vom Wissen zum Handeln ist unendlich weit
14 — Sebastian Herkner // Handwerk muss wertgeschätzt werden
13 — Janina Albrecht // Die Stadt vermenschlichen
12 — David Hess // Starthub für Start-ups
11 — Shirin Brückner // Ausstellungen mit allen Sinnen erlebbar machen
10 — Dr. Frauke Fischer // Design und Biodiversität gehören zusammen
09 — Raphael Gielgen // Wir müssen in das Kollektiv zurückfinden
08 — Daniel Cohn-Bendit // Wir haben ein falsches Effizienzdenken
07 — Anette Lenz // à propos
06 — Prof. Annette Bertsch // Eine gemeinsame Sprache finden
05 — Benedikt Wanner // Von der Wiege zur Wiege
04 — Madita Morgenstern Antao // Soziales Design in der Praxis
03 — David Gilbert // Digital Design braucht Struktur und Gespür
02 — Uli Mayer-Johanssen // Zusammen neue Perspektiven öffnen
01 — Friedrich von Borries // Was ist gutes Design?

173 — Alfredo Häberli
Human / Humble / Honest / Heart / Humor

Alfredo Häberli, 1964, ist Industrie­designer mit eigenem, 1991 ge­grün­de­tem, Studio im Zürcher See­feld: «Alfredo Häberli Design Develop­ment». Dort ent­wickelt er unter anderem für Firmen wie Iittala ikon­ische Design­ent­würfe. Er ist vor allem dafür bekannt, dass er All­tags­gegen­stände ge­staltet. Sein Credo: „Beobachten ist die schönste Form des Denkens.“ Er hat ein offenes Auge für das Schöne sowie Ver­wunder­liche dieser Welt, offeriert neue Denk­weisen und Blick­winkel und ist sich be­wusst, dass man für die Poesie genau­so Sinn­lich­keit braucht als auch Dis­ziplin. Seine Ent­würfe wurden in zahl­reichen Aus­stell­un­gen in ganz Europa ge­zeigt und er hat im Laufe der Jahre viele Aus­zeich­nungen für seine Arbeit er­halten. Mit seinen Werken schafft Alfredo Häberli Räume und Objekte, die unsere beson­deren, zeit­ge­nössischen Lebens­be­dingungen ver­körpern. Der in Buenos Aires ge­borene und in Zürich veran­kerte Designer be­schreibt sich selbst als eine Misch­ung aus Schweizer Prä­zis­ion und latein­ameri­kanischer Emo­tio­nali­tät. Instink­tiv und viel­seitig bewegt er sich vom Kleinen zum Großen, von der Archi­tektur zur Szeno­grafie, stets mit großer Sicher­heit für die Poesie eines Ent­wurfs und mit einer gerade­zu uner­bitt­lichen Kon­zen­tration auf das Detail.

PUBLIKATIONEN
LICHTENSTEIN, Claude & HÄBERLI, Alfredo: Die Luft sichtbar machen. Ein visuelles Lesebuch zu Bruno Munari. Zürich (1995): Verlag Lars Müller
TANIZAKI, Jun’ichirō: Lob des Schattens. Zürich (1988): Manesse Verlag
ALEXANDER, Christopher & ISHIKAWA, Sara & SILVERSTEIN Murray: A Pattern Language. New York (1977): Oxford University Press
TARUFFI, Piero: Stil und Technik des Rennfahrens. Erfahrungen eines Meisters im Rennsport. Stuttgart (1964): Mororbuch-Verlag
STEINBERG, Saul: All in line. London (1954): Penguin Books

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Veröffentlichung: 04.12.2023

172 — Thilo Schwer & Georg-Christof Bertsch
Designlesen – Bücher von Bedeutung 02

Prof. Dr. Thilo Schwer
Thilo Schwer ist Produkt­gestalter und Design­wissen­schaftler. Er studierte 1993–2001 an der Schule für Gestalt­ung in Basel und der HfG Offen­bach. 2002 erfolgte mit Sybille Flecken­stein und Jens Pohlmann die Gründung des Design­studios speziell® in Offen­bach, das für bekannte Unter­nehmen im Kon­sum­güter­be­reich tätig ist. Ab 2006 widmet sich Thilo Schwer design­wissen­schaft­lichen Themen. Seine Pro­motion 2014 an der Folk­wang Uni­versi­tät in Essen trug den Titel „Produkt­sprachen: Design zwischen Uni­kat und Industrie­pro­dukt“. Seit 2011 lehrt er Design­ge­schichte, Design­theorie, Design­metho­dolo­gie und Theo­rien der Produkt­sprache. Seit 2019 ist Thilo Schwer Pro­fessor für Design­geschichte und -theorie, ab 2021 Leiter des Insti­tuts für Kunst- und Design­wissen­schaft an der Hoch­schule der bilden­den Künste in Essen (HBK Essen). Thilo Schwer ist Gründungs­mitglied von design inclusion e.V. und Vor­stand der Gesell­schaft für Design­geschichte e.V. (GfDg).

LINKS
Thilo Schwer Produkt Interaktion Kontext Blog
Designstudio Speziell
Designstudio Speziell bei Instagram
Hochschule der Bildenden Künste Essen
Gesellschaft für Designgeschichte
designinclusion e.v.


Georg-Christof Bertsch
Georg ist Marken- und Kom­muni­kations-Stratege, Ver­an­stalter von Kon­feren­zen, Advisor, systemisch arbeiten­der Coach. Er liest und spricht neben Deutsch fließend Englisch, Fran­zösisch und Spanisch. Er ist DDCAST Podcast-Host und Konferenz-Speaker mit Netz­werken in Europa, Asien und den USA. Zusam­men mit seiner Frau Annette ist er Gründer von BERTSCH.Brand Consult­ants. Die beiden werden von ihren Kunden beson­ders dann gerufen, wenn Marken­fragen ganz beson­ders kom­plex, ver­worren oder gar völlig ver­fahren er­scheinen. Sie mögen Kom­plexi­tät und Ambigui­tät. Das Ziel der Berat­ung sind stets ein­ver­nehm­liche, gut funktio­nierende Kom­muni­kations­struk­turen. 2018 wurde er in den fünf­köpfigen Beirat des Deutschen Designer Club e. V. gewählt, 2021 und 2023 wieder­ge­wählt. Seit 2019 Mit­glied und reger Autor im Arbeits­kreis Digital­design der BitKom, des Branchen­ver­bands der deutschen Informations- und Tele­kom­muni­kations-Branche. Seit 2020 Host des DDCAST. Mehr zum DDCAST, zum Hinter­grund und zum gesamten Team: www.ddc.de/de/magazin/ddcast.php

LINKS
Corporate Website von BERTSCH.Brand Consultants
Wikipedia Georg-Christof Bertsch


In der Sendung besprochene Bücher chronologisch

Ausführliche Besprechung:

02:43
THIES, Ingmar (2023): teaching graphic design. approaches, insights, the role of listening and 24 interviews with inspirational educators. Boston, Berlin, Basel: Edition Angewandte

12:07
GANTNER, Manuela (2023) Das »friedliche Atom« als Narrativ in Politik, Wissenschaft und Design. Ikonografie eines Diskurses zwischen 1953 und 1978. Karlsruhe: KIT Scientific Publishing 

20:44
KOOP, Andreas (2023): DDC CI. Das visuelle Erscheinungsbild der Deutschen Demokratische Republik. Mainz: Hermann Schmidt Verlag 

31:09
ARLART, Franz (2023) Die Tankstelle. Ein Bautypus im Wandel seiner Symbolhaftigkeit. Berlin: Jovis Verlag

39:44
ROHR, Dirk (2023): Systemisches Lehren, Lernen begleiten. Ein Lehr- und Praxisbuch für die Erwachsenenbildung in der Reihe systemische Pädagogik. Heidelberg: Carl Auer Verlag  

49:16
BLEEKER, Julian; FOSTER, Nick; GIRARDIN, Fabien; NOVA, Nicolas (2022) The Manual of Design Fiction. Venice Beach: Near Future Laboratory

Kurzbesprechungen:

58:20
SOBEK, Werner (2023): Non nobis. Über das Bauen in der Zukunft. Bd. 2 Über die Randbedinungen des Zukünftigen. Stuttgart: avedition

01:00:45
BONNER, Marc (2023) Offene-Welt-Strukturen. Architektur, Stadt- und Naturlandschaft im Computerspiel. Marburg, Büchner-Verlag

01:03:05
MENGES, Roland / THIEDE, Michel (2023): Die Ökonomie des Gemeinwohls. Vom Nutzen des Individuums zum Wohl der Gesellschaft. Wiesbaden: Springer Gabler

01:06:03
BLANKENHEIM, Björn (2023) Die Kunst des Computer Game Design. Zur Produktionsästhetik von Computerspielen (1982–1996) im Spiegel der historischen Kunstliteratur. Bielefeld: Transcript Verlag.

01:08:28
WALTHER, Franziska (2021): Die gute Mappe. Den Weg zu einem überzeugenden Portfolio und kreativer Selbstbestimmung. Heidelberg: d.punkt 

01:10:58 
BURCKHARDT, Lucius; Internationales Design Zentrum Berlin (1987) Design der Zukunft. Architektur, Design, Technik, Ökologie. Köln: DuMont

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Veröffentlichung: 27.11.2023

171 — Gerda Breuer
Die Designhistorikerin

Gerda Breuer hat ein Doppel­studium an der RWTH Aachen absol­viert, das Fach Sozio­logie mit dem Magister Atrium abge­schlos­sen und das Fach Kunst­ge­schichte mit dem Dr. phil. Gestützt durch ein drei­jähriges Promotions­stipen­dium war sie 1½ Jahre in den USA und ein Jahr in Amsterdam.

Ihre Museums­laufbahn begann mit einer dreijährigen Vor­bereit­ung und Kon­zep­tion der Aus­stell­ung „Der west­deutsche Im­puls“, die 1984 in sechs NRW-Städten durch­ge­führt wurde. Ihr Part war der Ver­gleich eines Jugend­stil-Museums mit dem Werk­bund­museum „Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“, gegr. 1909. Anschließend konzi­pierte sie eine Aus­stell­ung über den Archi­tek­ten und Designer J.L.M. Lauweriks. Die Museums­lauf­bahn wurde unter­brochen durch ein zwei­jähriges Forschungs­pro­jekt der VW-Stiftung über Epochen­konsti­tution im 19. Jahr­hun­dert an der Uni­versi­tät Biele­feld. Es folgte ein lang­jähriges Direk­torat an den Rhein­ischen Industrie­museen, u.a. als kom­mis­sarische Leiter­in von sechs Stand­orten und Direk­torin des Museums Crom­ford. Sie war dann sieben Jahre lang stell­vertreten­de Direk­torin am Museum Mathilden­höhe in Darm­stadt sowie Leiterin des Hauses Deiters und führte ein eigenes Aus­stellungs­pro­gramm in den Ateliers der ehe­maligen Künstler­kolonie durch.

Sie übernahm mehrere Gast­dozenturen, u.a. in Ann Arbor, USA, und Leiden, Niederlande.

1995 wurde sie als Profes­sorin für Kunst- und Design­geschichte an die Uni­versi­tät Wupper­tal berufen und betreute 20 Jahre lang Studieren­de im Indus­trial Design und Kom­muni­kations­design. Mit dem Lehr­stuhl war eine Design­sam­m­lung ver­bunden und Aus­stellungs­räume. Dort wurden Aus­stellun­gen und Sym­posien ver­an­staltet, alle ver­bunden mit um­fassenden Publi­kationen.

Parallel war sie Vor­sitzende der Henry van de Velde-Stiftung in Hagen mit einem eigenen Sym­posi­ums-Programm und ent­sprechen­den Publi­kationen. Von 2005 bis 2012 war sie Vor­sitzende des wissen­schaft­lichen Beirates am Bauhaus Dessau und an­schließend erhielt sie ein Fellow­ship der dortigen Stift­ung. Sie war für kurze Zeit Mit­glied des Inter­natio­nal Academic Commi­ttee, Bau­haus Insti­tute, China Academy, Hangzhou, China.

Seit März 2014 ist sie pensio­niert, hält zahl­reiche Vor­träge, war Mit­glied des wissen­schaft­lichen Beirates „Bauhaus NRW“ zum 100-jährigen Jubi­läum der Bau­haus­gründung, veröffent­licht ein­schlägige Auf­sätze und hat zuletzt das Buch „HerStories in Graphic Design. Dialoge, Konti­nui­täten, Selbst­ermächti­gungen. Grafik­designer­innen 1880 bis heute / Dialogue, continuity, self-empowerment. Women graphic designers from 1880 until today“ herausgegeben.

LINKS
Gesellschaft für Designgeschichte
Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW
Designlabor Gutenberg

PUBLIKATIONEN
Arts and Crafts. Von Morris bis Mackintosh. Reformbewegung zwischen Kunstgewerbe und Sozialutopie. Institut Mathildenhöhe, Darmstadt 1994; Wenzel Hablik, Architekturvisionen 1903 – 1920. Häusser, Darmstadt 1995; Die Zähmung der Avantgarde. Zur Rezeption der Moderne in den 50er Jahren. Stroemfeld, Frankfurt am Main/Basel 1997; Ästhetik der schönen Genügsamkeit oder Arts and Crafts als Lebensform. Programmatische Texte. Programmatische Texte, Band 112 der Reihe BAUWELT FUNDAMENTE, 1998; Wenzel Hablik, Architekturvisionen 1903–1920. Häusser, Darmstadt 1995; Die Erfindung des Modernen Klassikers, (Hatje/Cantz) 2001; Haus eines Kunstfreundes. Mackay Hugh Baillie Scott, Charles Rennie Mackintosh, Leopold Bauer. Edition Menges, Stuttgart/London 2002; Willi Moegle. Die Sachfotografie, 2004; Jupp Ernst 1905 – 1987. Designer, Grafiker, Pädagoge, Tübingen, Berlin 2007; Das Gute Leben. Der Deutsche Werkbund nach 1945, Tübingen, Berlin 2007; (mit Annemarie Jaeggi): Walter Gropius. Amerikareise 1928, Wuppertal 2008; (mit Pia Mingels / Christopher Oestereich): Hans Schwippert. Bonner Bundeshaus 1949, (jovis Verlag) Berlin 2009; Hans Schwippert (1899 – 1973). Moderation des Wiederaufbaus, Berlin 2010; Max Burchartz. 1887 – 1961. Künstler. Typograf. Pädagoge, Berlin (Jovis Verlag) 2010; Werner Graeff (1901 – 1978). Der Künstleringenieur, Berlin (Jovis Verlag) 2010; Architekturfotografie der Nachkriegsmoderne – Wuppertaler Gespräche 5. stroemfeld Verlag, Frankfurt a.M., 2012; (mit Julia Meer): Woman in Graphic Design 1890 – 2012 – Frauen und Grafik-Design. Berlin (Jovis Verlag) 2012; (mit Sabine Bartelsheim / Christopher Oestereich): Lehre und Lehrer an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen – Von den Anfängen bis 1972. (Wasmuth Verlag) Tübingen / Berlin, 2012; (mit Elina Knorpp): Das gespiegelte Ich. Fotografische Selbstporträts von Künstlerinnen und Fotografinnen der 1920 und 30er Jahre. 2013 (Nicolai-Verlag); Ferdinand Kramer. Design für variablen Gebrauch, Tübingen, Berlin (Wasmuth Verlag) 2014. (mit Christopher Oestereich ) (Hg.): seriell-individuell. Handwerkliches im Design, Weimar 2014. (mit Pia Mingels) (Hg.): Franz Krause 1897 – 1979. Architekt, Künstler, Poet, Köln 2014; (mit Julia Meer) Frauen und Grafik-Design Women in Graphic Design 1890 bis heute, (jovis Verlag) 2012; (mit Petra Eisele) Hg.: Design. Texte zur Theorie und Geschichte, Ditzingen (Reclam) 2019. Situating the Bauhaus in Cold War Germany, in: Sonderausgabe Journal of Designhistory, London, Vol 35, 3, September 2022; zuletzt: HerStories in Graphic Design. Dialoge, Kontinuitäten, Selbstermächtigungen. Grafikdesignerinnen 1880 bis heute / Dialogue, continuity, self-empowerment. Women graphic designers from 1880 until today (jovis Verlag) 2023.

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Veröffentlichung: 20.11.2023

170 — Elisabeth Budde & Matthias Wagner K
World Design Capital 2026. Wer, wie, was?

Elisabeth Budde, Diplom Design­erin, geb. 1959 in Bremen, studierte Anfang der 80er Jahre in Kiel Kom­muni­kations­design und startete ihre beruf­liche Lauf­bahn bei der Rosen­thal AG in Selb. Von dort zog sie die Position der stellv. Fachlichen Leiterin beim Rat für Form­gebung nach Frank­furt am Main. Danach wechselte sie zur Messe Frank­furt, wo sie für Sonder­schauen zahl­reicher Messen verant­wort­lich war. 1991 folgte die Selbst­ständig­keit. Bis heute ist sie geschäfts­führ­ende Gesell­schafterin der Transpa­rent Design Manage­ment GmbH und bietet mit ihrem Team Konzep­tion und Manage­ment in der Unter­nehmens­kom­muni­kation an. Diverse Vor­träge im In- und Aus­land, Jury-Tätig­keiten sowie zahl­reiche ehren­amt­liche Aktivi­täten gehören selbst­ver­ständlich berufs­begleitend bei ihr dazu. Gut 30 Jahre ist sie Mit­glied im dwb hessen und bald 25 Jahre im Deutschen Designer Club.

Seit 2017 war sie wesent­lich an der Ent­stehung der Initi­ative zur Bewer­bung von Frank­furt Rhein-Main als World Design Capital beteiligt, die von der Werk­bund­akademie Darm­stadt aus­ging. Über vier Jahre war sie für die Initi­ative im Projekt-Manage­ment ehren­amt­lich als Director FRM des DDC aktiv. Diese konnte einen Beschluss zur Be­werbung um den Titel bei Stadt und Region er­reichen. Mit dem darauf­folgenden offizi­ellen Bewer­bungs-Prozess von Stadt Frank­furt und Land Hessen ab 2021 unter Leit­ung von Prof. Wagner K ent­stand gemäß seinem Thema „Design for Demo­cracy“ regel­recht eine Bewegung. Auch der DDC hat dafür mehrere Pro­jekte reali­siert, für die sich u.a. Elisabeth Budde weiter­hin aktiv einge­setzt hat. Im Oktober 2023 dann die gute Nach­richt: Frankfurt Rhein-Main gewann den Titel „World Design Capital 2026“.

Prof. Matthias Wagner K leitet die Be­wer­bung Frank­furt RheinMain World Design Capital 2026. Hierfür ent­wickelte er den Claim „Design for Democracy. Atmo­spheres for a better life“. Er ist Aus­stellungs­macher, Biennale-Leiter, Kurator, Autor und seit 2012 Direktor des Museum Ange­wandte Kunst in Frank­furt am Main. Binnen nur eines Jahres positio­nierte er das Museum mit einem gänz­lich über­arbeiteten Aus­stellungs- und Partizi­pations­konzept neu.

Mit seinen wechselnden thematischen Aus­stell­ungen richtet es seither den Fokus auf die Wahr­nehmung gesell­schaft­licher Strömun­gen und Ent­wick­lungen. Das Museum ver­steht es sich als ein Ort für sinn­liche Denk- und Erfahr­ungs­räume, für Ge­spräche und krit­ische Dis­kurse. Es zählt mittler­weile zu den inter­natio­nal ange­sehen­sten und profi­liertes­ten Museen seiner Art. Matthias Wagner K be­kleidet zudem seit 2018 eine ehren­amt­liche Honorar­profes­sur für Design Curating and Criticism an der HfG Offen­bach, ist einer der drei Inten­dant­*innen für Theater der Welt 2023 Frankfurt / Offen­bach. Er ist Mit­glied im Kurator­ium der Peter und Irene Ludwig Stift­ung und der Stift­ung Urban Future Forum e.V.

LINKS
Website von Design FRM

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Veröffentlichung: 13.11.2023

169 — Jessica Rademacher
Am Herz des Roboters

Jessica Rademacher ist Team­leiterin im Bereich UX in der Soft­ware­ent­wick­lung der KUKA Deutsch­land GmbH in Augs­burg. Nachdem sie an der Hoch­schule Augs­burg 2007 ihr Diplom­studium in Elektro­technik abge­schlossen hat, ging es für sie direkt weiter zur KUKA als Trainerin für Robotik. In dieser Zeit brachte sie Tausenden von Menschen bei, Roboter zu program­­mieren, Fehler im Schalt­schrank zu finden und Feld­busse zum Laufen zu bringen. Dabei fand sie noch genug Moti­vation, um parallel zur Lehr­tätig­keit das passende Master-of-Arts-Studium in Erwachsen­en­bildung an der TU Kaisers­lautern zu absol­vieren. Nach ein paar Jahren ent­schied sie sich jedoch, ihre gesam­melten Fähig­keiten und Kennt­nisse rund um Roboter in der Vor­ent­wick­lungs­ab­teilung als Mach­barkeits­ingenieurin für den damals neuen Leicht­bau­roboter einzubringen.

Von dort aus ging es dann als Product Owner (Rollen­bezeich­nung bei agilen Pro­zessen) für Front­end Ent­wicklungs­teams in die Serien­ent­wick­lung. Ab da hatte sie die Mög­lich­keit Ihr als Trainerin erworbenes Wissen über die Technik und die An­wenden­den, deren Sorgen und Wünsche zu kombi­nieren und direkt in die Ent­wick­lung ein­fließen zu lassen, um die Kom­plexi­tät eines Roboters für die Nutzen­den besser beherrsch­bar zu machen. Nach einer Weiter­bildung zum UX Consultant war sie die erste UXlerin der KUKA und fühlt sich ange­kommen, denn mit und für Menschen in Kombina­tion mit Technik zu arbeiten begeistert sie am meisten. Ihr Stecken­pferd sind alle hard­ware­nahen Work­flows, bei denen es darum geht, über die Soft­ware direkt an der Roboter­mechanik – quasi dem schlagen­den Herzen des Systems – zu arbeiten. Das gibt ihr die Möglich­keit über alle Team­grenzen hin­weg mit Frontend-, Backend- und Mecha­tronik­ent­wickler­*innen, Product Ownern, Produkt­manager­*innen, Customer Support und natürlich den Nutzenden zusam­men­zu­arbeiten. Zusätz­lich enga­giert sie sich im Frauen­netz­werk, Mentoren­pro­gram­men und Kinder-/ Jugend­ver­an­staltun­gen, um diesen und vor allem Mäd­chen zu zeigen, dass Technik nicht nur toll sein und Spaß machen, sondern man damit auch die Welt von morgen verändern kann.

LINKS
Homepage von Jessica Rademachers Firma: www.kuka.com
Design Thinking-Prozess – Design Thinking – Hasso-Plattner-Institut
Kleiner Einblick in den Design Thinking Prozess
UX Collective (uxdesign.cc) Interessante Artikel zum Thema User Experience

LITERATUR
DNORMAN, Don (2013): The Design of Everyday Things
Der Klassiker, wenn es um Produktdesign geht
KEBEKUS, Carolin (2021): Es kann nur eine geben
Unterhaltung und Feminismus wunderbar vereint

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Veröffentlichung: 05.11.2023

168 — Stefan Sagmeister
Heute ist besser

Stefan Sagmeister hat für so unter­schied­liche Kunden wie die Rolling Stones, HBO und das Guggen­heim Museum ent­worfen. Er ist zwei­facher Grammy-Gewin­ner und hat prak­tisch jeden wichtigen inter­natio­nalen Design­preis gewonnen.

Stefan spricht über die großen Themen unseres Lebens wie Glück oder Schön­heit, wie sie mit Design zu­sam­men­hängen und was das eigent­lich für unseren All­tag bedeutet. Er hat fünf­mal auf der offiziellen TED-Kon­ferenz ge­sprochen und gehört damit zu den drei am häufigsten einge­ladenen TED-Rednern.

Seine Bücher verkaufen sich zu Hundert­tausen­den, und seine Aus­stellun­gen wurden in Museen auf der ganzen Welt ge­zeigt. Seine Aus­stell­ung „The Happy Show“ zog welt­weit weit über eine halbe Million Besucher an und wurde zur meist­be­suchten Grafik­design-Show der Geschichte.

Der gebürtige Österreicher erwarb seinen MFA an der Uni­versi­tät für ange­wandte Kunst in Wien und, als Fulbright-Stipen­diat, einen Master am Pratt Institute in New York.

LINKS
Bilder und Texte zum Projekt „Heute ist besser“ von Stefan Sagmeister
Bilder und Texte zum Projekt „Tunnels for Toronto“ von Stefan Sagmeister
Bilder und Texte zum Projekt über Schönheit von Stefan Sagmeister

LITERATUR
DeBONO, Edward (2006) De Bono’s Thinking Course. Powerful Tools to Transform Your Thinking. Toronto: Pearson Education
ENO, Brian (1996): A Year with Swollen Appendices: Brian Eno’s Diary. 25th Anniversary edition. London (2021): Faber & Faber

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Veröffentlichung: 30.10.2023

167 — Florian Jöckel
Tour de Massif Central

An dieser Stelle keine nüchterne Bio­grafie – denn Florian Jöckel sagt, dass er noch nie eine ge­schrie­ben habe – sondern die Impres­sion unseres Hosts und Chef­redak­teurs Georg-Christof Bertsch:

„Designerbrille, kunst­voll ver­wuschelte Löwen­mähne. Tattoos (vermut­lich) über­all. Basecap. Florian Jöckel ist eine Marke. Ein biss­chen Rick Rubin. Ein biss­chen ZZ Top. Ein biss­chen Jonathan Meese. Das ergibt: 100% Florian Jöckel. Er bildet als Person die Brücke zwischen Frank­reich und Deutsch­land. Fran­zös­ische Mutter, deutscher Vater. Am Boden­see auf­ge­wachsen. Fahr­rad-Narr. Tour de France-Addict. Work­aholic mit mediter­ranem Flair. Prag­matiker mit ganz eigenen Zielen.

In einem Kaff aufge­wachsen, wusste er früh: „Wenn Du einen Klub haben willst, dann musst Du ihn eben selbst machen.“ Den hat er nun in Frank­furt am Main, in einer ehe­mali­gen Bank, mitten im Zentrum. Beste Lage. Hier hat er sein bereits zweites Massif Central eröffnet. Das im Rad­sport legen­däre fran­zösische Mittel­ge­birge dient ihm als An­regung, groß zu denken, aber auch echt zu schwitzen – um hochzukommen.

Wie verlief dieser Anstieg? Nach Abitur und kauf­männ­ischer Lehre bei Tickets per Post – Karten­verkauf „for the big shows“, waren die Themen 1. Rock ’n’ Roll, 2. Business, 3. „You got to fight for your right to party“ (Beastie Boys). Als Rad­sport-Freaks sprühte seine Clique Guily76 Straßen­graffiti auf großen Renn­strecken. Dann wurde er Tour­leiter für Bands. So kam er von Köln nach Frank­furt, wo er mit Ralf Scheffler eine Konzert­agen­tur gründete (u.a. Ryūichi Sakamoto und Shantel).

Zack. Die klassische Midlife-Crisis ... was ganz anderes machen. Ein Rad­fahrer­café mit ange­schlos­sener Werk­statt, wie ein Etappen-Stopp der Tour de France. Das war das erste Massif Central – als Zwischen­nutzung in einer alten Druckerei. Aber hey, das ist Frank­furt: Also musste der nächste coole Ort eine BANK sein – die historisch höchst bedeut­same und denk­mal­ge­schützte Bethmann-Bank.

Diesen prominenten 8000 m²-Leer­stand zu etwas komplett anderem umzu­bauen, das war die Berg-Etappe, die er mit zahl­reichen Kollegen in An­griff nahm. Nun hat sich bereits eins der einfluss­reichsten Archi­tektur­büros, UN Studios aus Amster­dam, ein­mietet. Hier gibt es Concept Stores und Flipper Lounges. Hier kochen Dimi und Lorenz wunder­bare Leckereien. Hier ist Rock ’n’ Roll. Und hier gibt es Fahr­räder. Also einen krassen Gipfel erklommen, Flo.“

LINKS
Massive Collection
Zum Thema Tour de France
Florian Jöckel – Friends of Friends / Freunde von Freunden (FvF)
Der Hausbesuch im Massif Central – Konii schaut in Frankfurts neuem Hotspot vorbei
Florians Lieblingsmagazin ist das patagonjournal
Film-Dokumentation während einer Intervention in München im Zuge des Projekts „Meal-Worm as Meal-Norm“, gefilmt von Nikolai Marcinowski

INSTA-ACCOUNTS
@guilty76
@guilty76streetguerilla
@vogel_strauss_im_bethmannhof
@massifcentral_rocks
@shantelbucovinaclub
@johndegenkolb
@skmtgram
@atomtm_official
@alvanoto
@desresdesignstudio
@frankfurt_bleibt_stabil

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Veröffentlichung: 23.10.2023

166 — Robin Auer, Simon Daubermann, Claudia Friedrich, Felix Kosok
180 wertschaffende Ideen, 40 ausgezeichnete Projekte, 12 Gewinner*innen ― WIG 2023

Brauchen wir heute wirk­lich noch einen Design­wett­be­werb? Der DDC hat sich diese radi­kale Frage ge­stellt und auf die Suche nach neuen Ant­worten ge­macht. Wie lässt sich gutes Design heute noch be­werten? Welche Bewertungs­kate­gorien spielen hierbei eine Rolle und wie muss ein Jury­prozess ver­fasst sein, um die ge­suchten neuen Ant­worten zu finden? Wir stellten uns gemein­sam die Frage, wie Designer­*innen wert­schätzende Kom­muni­kation ent­wickeln, wert­schöpfende Dinge ent­werfen und werte­basierte Räume des gemein­samen Zusam­men­lebens ent­werfen und so aktiv an einer besseren Zukunft mit­arbeiten. Das ist WAS IST GUT – der Design­wett­bewerb des DDC.

Zugleich ist dieser Wett­bewerb selbst Inno­vation im Pro­zess. Hier werden nicht nur die Teil­nehmer­innen und Teil­nehmer selbst zur Jury – partizi­pativ, demo­kratisch und diskur­siv; sondern der Pro­zess ent­wickelt sich konti­nuier­lich weiter. Die Ergeb­nisse können sich sehen lassen und wir als DDC machen uns gemein­sam auf die Reise, dieses neue Design­ver­ständ­nis in die Wirt­schaft, die Politik und die Welt hinauszutragen. WAS IST GUT 2023 wurde vom DDC-Vor­stand konzipiert, organisiert und begleitet: Simon Dauber­mann ist mit eigenem Büro von Mann­heim und Kapstadt aus im Brand Consulting tätig. Felix Kosok ist neben seiner praktischen Tätig­keit Pro­fessor für Grafik­design und Design­theorie an der German Inter­natio­nal University Berlin. Claudia S. Friedrich ist Partnerin und Geschäfts­führerin bei zweigrad Industrial Design in Hamburg. Und der Vierte im Bunde ist Robin Auer und als Design Lead bei IBM sowie als Dozent für Design­strategie tätig. Moderiert von Martina Metzner, Design­journalistin und Re­dak­­teur­in des DDC.

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Veröffentlichung: 16.10.2023

165 — Metin Seyrek und Markus Mögel
Über einen barrierefreien Design-Prozess

Metin Seyrek ist Teil der vier­köpf­igen Führungs­spitze der Marken­­agen­tur BECC Agency mit Sitz in Mün­chen Schwabing. Als Mit­in­haber leitet und ge­staltet er zusam­men mit Leif Geuder, Sabine Kraus und Katharina Kraus die Geschäfte und führt ein Team aus 50 Mit­arbeiten­den. Der diplo­mierte „Produkt- und Kom­muni­kations­designer“, der an der King­ston Uni­versi­tät London sowie an der Hoch­schule für Gestalt­ung in Schwäbisch Gmünd studierte, ent­wickelte sich im Laufe seiner über 20-jährigen Berufs­erfahr­ung zum Marken­experten.

Im Kern seiner vielfältigen Tätig­keiten für inter­natio­nal auf­ge­stellte Kon­zerne, Unter­nehmen und Organi­satio­nen unter­schied­lich­ster Bran­chen – von Auto­motive, über Logis­tik und erneuer­bare Ener­gien, bis hin zu inklu­siven Sport­ver­an­stalt­ungen – steht vor allem die Kon­zeption von Marken­strate­gien und -identi­täten sowie deren Über­setz­ung in greif­bare Marken­kon­takt­punkte.

Dabei stellt Metin stets den Men­schen in den Mittel­punkt, nicht nur beim Er­schaffen von Marken­erleb­nissen, bei denen es heut­zutage mehr denn je um Beteili­gung, statt nur um den Blick aus der Zuschauer­per­spek­tive geht, sondern auch im eigenen Unter­nehmen. Engage­ment ist für ihn mehr als nur ein Wert für die Erfolgs­messung der Wirk­sam­keit von Strate­gien, es ist der Treib­stoff von Trans­formations­pro­zessen jeg­licher Art, auch in den eigenen vier Wänden.

Mit seiner Mann­schaft bei der BECC Agency gewann er von 2012 bis 2022 für ver­schiedene Pro­jekte den Red Dot Award und wurde mehr­fach mit dem German Design Award sowie dem IF Com­muni­cation Design Award aus­gezeichnet.

Die Entwicklung des Brand Designs der Special Olympics World Games in Berlin in diesem Jahr, zählt zu den abso­luten Herzens­pro­jekten von Metin Seyrek, für das die BECCs in einem ink­lusiven Design­pro­zess zusam­men mit den Athlet­*innen völlig neue Wege ge­gangen sind.

„Eine Marke unver­gess­lich werden lassen und tiefe Bindungen zu ihr aufzu­bauen“, keinen gerin­geren An­spruch hat Markus Mögel an seine Arbeit als Kreativ­direk­tor. Seit über 12 Jahren schafft er mit seiner Leiden­schaft für die perfekte Ver­schmelz­ung aus heraus­ragen­dem Design, neuester Techno­logie und mensch­licher Emotion, zusam­men mit seinem Team, inno­vative Lösun­gen für ganz­heit­liche Marken­erleb­nisse der Kunden der BECC Agency.

Das Funda­ment für seine Karriere in der Kreativ­branche legte er zunächst durch das Studium von „Design und ange­wandter Kunst“ an der Aka­demie für Kom­muni­kation in Stutt­gart, bevor er an die Hoch­schule für Design in Schwäbisch Gmünd wechselte, um mit dem Diplom zum „Kom­munikations­designer“ abzuschließen.

Mit mehr als 20 Jahren Berufs­erfahr­ung auf Agen­tur- und Unter­nehmens­seite für Brands aus den unter­schied­lichsten Branchen, kreiert Markus durch die Ent­wicklung digitaler und analoger Expo­nate, medialer Bespiel­konzepte sowie Pre-, Post- und Live-Kom­muni­kation, eindrucks­volle und wirk­same Inter­aktio­nen zwischen Mensch und Marke.

LITERATUR
HÜTHNER, Gerald / BURDY, Robert (2022): Wir informieren uns zu Tode. Freiburg: Herder
McCONAUGHEY, Matthew (2020): Greenlights. Berlin: Ullstein
HOSSEINI, Khaled (2019): Drachenläufer. Frankfurt am Main: S. Fischer
PAMUK, Orhan (2016): Rot ist mein Name. München: Carl Hanser

LINKS
BECC Agency
Chat GPT
Special Olympics World Games Berlin 2023

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Veröffentlichung: 09.10.2023

164 — Sunny Dolat
Decolonizing Design!.

Sunny Dolat ist welt­weit tätiger Kultur­produ­zent, Kreativ­direk­tor und Mode­kura­tor. Er ist Mit­be­grün­der des Nest Collec­tive. The Nest begann 2012 als Treff­punkt für junge Kreative in Nairobi, die sich für die Über­schneidun­gen zwischen Poesie, Feminis­mus und Queer Theory, Design, Film und Techno­logie interes­sieren. Seitdem ent­wickelte sich The Nest zu einem inter­natio­nalen Akteur im Gestaltungsfeld.

Sunny Dolat fördert aktiv Kunst und Kultur in seinem Heimat­land Kenia. Er setzt sich mit sozialen, politischen und historischen Themen aus­ein­ander und be­schäftigt sich in seiner Arbeit, ins­beson­dere mit dem Platz Afrikas in globalen und kultur­ellen Debatten und Dia­logen. Dolat hatte in ver­schiedenen Funk­tionen in der Kreativ- und Kultur­indus­trie in Ost­afrika inne und ist in zahl­reichen Beratungs­gremien aktiv. Er leitete den Textil- und Bekleidungs­sektor in Kenia für das SheTrades in the Common­wealth-Pro­gramm. Er ist als Strategie­manager beim HEVA Fund tätig, Afrikas erstem Unter­nehmens­fonds seiner Art für die Krativ­industrie. Dolats jüngste Errungen­schaft war seine Mit­arbeit im Kura­toren­team, das die Aus­stell­ung Africa Fashion im Victoria and Albert Museum in London zusammen­ge­stellt hat. Mit dem Nest Collec­tive präsen­tierte er eine Installa­tion auf der documenta 15. Derzeit lebt er in Nairobi, Kenia.

LINKS
Website des queeren Künstler*innen- und Designer*innen-Kollektivs The Nest
The Nest auf Instagram
Video Ansprache von Sunny Dolat aus „What Desigers can do“

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Veröffentlichung: 02.10.2023

163 — Annabelle von Reutern
Bestand hat keine Lobby

Annabelle von Reutern ist Architek­tin und bei dem Unter­nehmen Con­cular GmBH, das sich mit zirku­lären Immo­bilien be­schäf­tigt, für das Business Develop­ment zu­stän­dig. Sie hat nach Ihrem Studi­um an der RWTH Aachen und der TU Berlin mehrere Jahre in Kölner Architek­tur­büros gear­beitet und ist Mit­glied bei Archi­tects for Future sowie Vor­stän­din im Ver­band für Bauen im Bestand. „Ohne Bau­wende wird es keine Klima­wende geben. Das zirku­läre Bauen und der Ein­satz von vor­han­den­en Res­sour­cen aus be­stehen­den Ob­jek­ten wird die Bran­che dort­hin brin­gen. Die Frage ist nicht, ob die Form der Verfüg­bar­keit folgen muss, sondern wie schnell wir dieses Ent­wurfs­prinzip um­setzen.“

LINKS
Annabelle von Reuterns Firma Concular

LITERATUR
GÖPEL, Maja und VON REDECKER, Eva (2022): Schöpfen und Erschöpfen. Berlin: Matthes & Seitz
BREGMAN, Rutger (2021): Im Grunde gut. Reinbek: Rowohlt
FROMM, Erich (1976): Haben oder Sein. München: dtv
LAMPUGNANI, Vittorio (1995): Die Modernität des Dauerhaften. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach
DIEHL, Sarah (2022): Die Freiheit, allein zu sein. Arche Perspektiven

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Veröffentlichung: 25.09.2023

162 — Jan Stassen
Die Zukunft der Werte

Jan hat sich im Zuge seines Studiums auf die ver­änder­ten Formen der Kom­muni­ka­tion kon­zen­triert. Zwischen­mensch­liche Kom­muni­ka­tion ver­steht Jan als ästhet­ische Res­sour­ce. Sein for­scher­isches Inter­esse lag vor allem in den Themen­feldern des Embo­died Turns und kollek­tiver Werte­sys­teme. Nach dem Studi­um ent­wickelte Jan für die Ekskäret Foun­dation Räume für kontem­poräre Spiri­tuali­tät (2016). In 2017 ent­stand der erste Proto­typ des Museums für Werte, aus welchen Jan mit Laura Ludwig ein Aus­stell­ungs­pro­jekt im Kunst­mu­seum Wolfs­burg ent­warf. Das Ergeb­nis waren immer­sive Dialog­räume für die Stadt­ge­sell­schaft. Die zweite partizi­pative Aus­stell­ung mit Laura Lud­wig ent­stand auf dem Kunst­festi­val BURNING MAN in der Wüste Nevadas (USA), welches das Thema COMMUNITAS als gemein­schafts­stärken­des Moment be­leuch­tete. Seit 2021 ver­lagert sich Jans Inter­esse ver­mehrt auf inter­ak­tive Installa­tionen, die den fluiden Über­gang zwischen der inner­en Welt und der digi­talen Weite unter­suchen – wie mit COLORFEEL. Jan Stassen ist Co-Founder des Museums für Werte, einer gemein­nützigen Organi­sation, die Aus­stell­ungen, Work­shops und Kon­zepte für Persön­lich­keits­ent­wick­lung und sozio­kultur­elle Themen ent­wickelt und zu einer kritischen Aus­ein­ander­setz­ung mit großen Fragen unsere Zeit einlädt.

LINKS
www.wertemuseum.de

LITERATUR
KLINENBERG, Eric (2018). Palaces for the people: how social infrastructure can help fight inequality, polarization, and the decline of civic life. New York, Crown.
KEOHANE, Joe (2021). The Power of Strangers: The Benefits of Connecting in a Suspicious World. New York, Random House.
WEINGART, Wolfgang (2014): My Way to Typography / Wege zur Typographie. Baden: Lars Müller Publishers

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Veröffentlichung: 18.09.2023

161 — Laurent Lacour
Rebell und Strukturierer

Laurent Lacour studierte visuelle Kom­mu­ni­kation und Kunst an der Hoch­schule für Ge­stalt­ung Offen­bach am Main. Er ist Partner bei hauser lacour und hat um­fang­reiche und viel­fach aus­ge­zeich­nete Pro­jekte reali­siert. Darunter Bran­ding und Corporate Design Pro­jekte für Siemens, Swiss Re, Münchener Rück Ver­sicher­ung AG, Hager Group, De Gruyter Wissen­schafts­verlag, Fraport AG und die Deutsche Börse Group. Aber auch viele Pro­jekte im kultur­ellen Be­reich, z.B. das Corporate Design der Kölner Phil­harmonie, des Museum für Moderne Kunst, Frank­furt, den Frank­furter Kunst­verein, das Museum für Gegen­warts­kunst Siegen, das Max Planck Insti­tut Flo­renz und viele andere Insti­tu­tionen und Fir­men. Er ent­wickelt Design­for­schungs­pro­jekte und ist in wissen­schaft­lichen Dis­kursen aktiv, vor allem im Zuge diverser Hoch­schul­pro­jekte: an der ZhdK Zürich, der HFG Basel, in Darm­stadt (h_da) und der HFG Karls­ruhe. An der ZhdK Zürich war er aktiv in die Forschungs­felder des Institut Design2Con­text ein­ge­bunden. Das Insti­tut wurde als eines der wesent­lich prägen­den Design­forschungs­institute der Schweiz be­zeich­net. Die Lehre erfolgte auf Basis eines Post­graduate Master­pro­gramms. Kern­forschungs­felder waren u.a.: Thesen zu gesell­schaft­lichen, urbanen und politischen Themen an den Schnitt­stellen zu Archi­tek­tur und Sozio­logie, Thesen zu Kom­plexi­tät im trans­diszi­pli­nären und gesell­schaft­lichen Kon­text mit Focus auf Design-Sys­teme, Thesen zu Fragen der Rele­vanz und Mög­lich­keit von Design. Laurent Lacour ver­tritt einen aktiv trans­diszi­pli­nären Um­gang der Design­forschung und stellt Design in immer neue Kon­texte und Be­ziehun­gen, mit dem Ziel, prak­tische For­schungs­methoden zeit­ge­mäß zu defi­nieren. An dieser Stelle ver­tritt er ein ganz­heit­liches Marken­ver­ständ­nis, das er bei hauser lacour für Kunden mit kom­plexen stra­te­gischen Heraus­forder­ungen an­wen­det. Seit April 2011 ist er ordent­licher Pro­fessor im Fach­bereich Design der Hoch­schule Düssel­dorf mit dem Schwer­punkt Corporate Design. Er ist Mit­glied des DDC.

LINKS
Laurent Lacour im Profil seines Unternehmens hauser lacour
PBSA Hochschule Düsseldorf, Projekte
Prof. Laurent Lacour ist seit 12 Jahren Mitglied der international renommierten Red Dot Jury

LITERATUR
KALMAN, Tibor (1997): Chairman Rolf Fehlbaum. Baden: Lars Müller Publishers
SCHNEIDER, Beat (2005): Design – eine Einführung. Entwurf im sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontext. Berlin, Boston: Birkhäuser
MICHEL, Ralf (2007): Design Research Now. Essays and Selected Projects. Berlin, Boston: Birkhäuser
WEINGART, Wolfgang (2014): My Way to Typography / Wege zur Typographie. Baden: Lars Müller Publishers

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Veröffentlichung: 11.09.2023

160 — Tobias Trübenbacher
Design muss radikal sein

Tobias Trübenbacher ist mit zwei Geschwistern in dem ober­bayerischen Städt­chen Bad Reich­en­hall auf­ge­wachsen, nahe der Stadt Salz­burg, inmitten von Bergen und Natur. Nach Absol­vieren des Abiturs arbeitete er zunächst am Landes­theater Salz­burg als Statist und Hospi­tant, bevor er ein Studium für In­dustrie­design an der Hoch­schule für Ange­wandte Wis­sen­schaften in München begann. Nach fünf Semestern, sowie einem acht­monatigen Prakti­kum beim Münchner Design­büro Atelier Steffen Kehrle, entschied Tobias die Hoch­schule zu wechseln und setzte sein Studium an der Uni­versi­tät der Künste (Produkt­design) in Berlin fort. Tobias unter­brach das Studium während der Corona-Pan­demie für eine knapp einjährige Tätig­keit als Junior Designer bei Studio Mark Braun, bevor er erfolg­reich an der UdK mit seiner Ab­schluss­arbeit PAPILIO absol­vierte. Das Projekt wurde mit mehreren Preisen aus­ge­zeichnet — unter anderem dem renom­mierten Braun Price 2021, dem James Dyson Award, dem Green Concept Award, sowie dem Deutschen Nach­haltig­keits­preis (Laudatio von Dr. Michael Braun­gart). In der Folge dessen war er als Designer bei Kon­stantin Grcic Design in Berlin tätig und arbeitete dort an ver­schiedenen Pro­jekten, unter anderem für Vitra, Alpi, Plank, das Haus am Wald­see und das Concéntrico Design Festival. Um unsere Lebens­räume und die damit ein­her­gehen­den Kon­sum­ge­wohn­heiten, sowie Material- und Stoff­kreis­läufe noch um­fassender und fundierter (um-)ge­stalten zu können, absol­viert Tobias seit 2022 zwei Master­studien­gänge in Archi­tektur und Urbanistik an der Technischen Uni­versi­tät München. Daneben war er 2022 als Gast­dozent an der Burg Giebichen­stein tätig und ist 2023 als Gast­kritiker in die Lehre an der Ange­wandten in Wien (Klasse Stefan Diez) invol­viert. Darüber hinaus arbeitet Tobias neben dem Master­studium weiter an der Um­setzung und Weiter­ent­wicklung seiner Straßen­laterne PAPILIO. Tobias ist seit 2017 Stipen­diat der Studien­stiftung des deutschen Volkes und wurde durch den Rat für Form­gebung als Deutscher New­comer Designer 2023 ausge­zeichnet. Ab 2024 werden ausge­wählte Arbeiten in der Aus­stellung „Trans­formers: Design und Energie“ im Vitra Design Museum gezeigt werden.

LINKS
Persönliche Website
Video zu Abschlussarbeit PAPILIO — eine innovative Straßenlaterne
Präsentation des Projekts IGNIS, im Rahmen der Antenna Conference während der Dutch Design Week 2019
Kurze Dokumentation des Bayerischen Rundfunks über mein jüngst realisiertes Projekt „Shadow Transitions“, das im Rahmen der New European Bauhaus Initiative in Neuperlach entstand
Kurzes Porträt über mich und meine Arbeit im Zuge der Nominierung als Newcomer Designer 2023 durch den Rat für Formgebung
Film-Dokumentation während einer Intervention in München im Zuge meines Projekts „Meal-Worm as Meal-Norm“, gefilmt von Nikolai Marcinowski

LITERATUR
REDECKER, Eva von (2020): Revolutionär das Leben – Philosophie der neuen Protestformen. Frankfurt am Main: Fischer taschenbuch
RAWORTH, Kate (2018): Die Donut Ökonomie. London: Carl Hanser Verlag
KUHNERT, Nikolaus, NGO, Anh-Linh: The great Repair – Politiken der Reperaturgesellschaft, in: Arch+ 250. Berlin: ARCH+ Verlag GmbH
HARARI, Yuval Noah (2011): Eine kurze Geschichte der Menschheit. Jerusalem: Deutsche Verlags-Anstalt
SHAAP, Ton [et al.] (2019): Real Urbanism: decisive interventions. Amsterdam: Architectura & Natura

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Veröffentlichung: 04.09.2023

159 — Petra Wörner
Gesundheitsbauten

Petra Wörner, geboren 1957 in Karlsruhe, Architek­tin BDA, ist ge­schäfts­führende Gesell­schafterin der wörner traxler richter planungs­ge­sell­schaft mbh. Sie studierte Archi­tek­tur an der Uni­versi­tät Stutt­gart und am IIT-Illi­nois Institute of Techno­logy in Chicago. Nach beruf­lichen Aufent­halten in Chicago, New York und Ham­burg arbeitete sie seit 1984 für wörner traxler richter, zunächst als Ent­wurfs­archi­tek­tin und Projekt­leiter­in. 1991 wurde Petra Wörner Gesell­schaft­erin, 1993 Büro­mit­inhaber­in und Partner­in am Stand­ort Frank­furt und ist seit 1997 geschäfts­führen­de Gesell­schafterin der wörner traxler richter planungs­gesell­schaft mbh. Petra Wörner ist als Referen­tin tätig und nimmt als Juror­in in Preis­gerichts­gremien für große Architek­ten­wett­be­werbe teil. Von 1984 bis 2011 ver­ant­wortete sie den von wörner traxler richter initi­ierten Förder­preis „Junge Archi­tekten zeichnen“. Sie war von 2015 bis 2017 Mit­glied und Vor­sitzen­de des Gestaltungs­bei­rates der Stadt Linz und satzungs­ge­mäß von 2017 bis 2021 als Ver­treter­in des BDA ge­wähltes Mit­glied des Städte­bau­bei­rates der Stadt Frank­furt am Main. Als Expert­in im Schwer­punkt mit der Plan­ung und dem Bau von Kliniken kura­tiert Petra Wörner eine in­zwischen sich jähr­lich wieder­holende, seit Jahren erfolg­reich etab­lierte, Veran­stalt­ung der Hessischen Archi­tekten­kammer „Neue Ent­wick­lungen im Gesund­heits­bau“. Jedes Jahr bestimmt ein Leit­thema den Rahmen der Vor­träge von Expert­*innen, die sie aus ihrem Netz­werk zur Teil­nahme bittet. Petra Wörner ist seit Jahren ehren­amt­lich tätig, unter anderem im geschäfts­führen­den Vor­stand der Clemen­tine Kinder­hos­pital – Dr. Christ'sche Stift­ung und als desig­niertes Mit­glied des Ver­waltungs­rats der Werner Reimers Stiftung.

Verheiratet ist sie mit dem Geigen­macher Simon Natalis Enke und hat zwei erwach­sene Kinder. Das Kon­zi­pieren von „Gesund­heits­bauten“ ist ein Wirkungs­feld inner­halb der Archi­tek­tur für das Petra Wörner enga­giert über Jahre den Erkennt­nis­ge­winn zu Para­metern wie Stadt, Raum, Funk­tion, Form, und Ökono­mie im Rahmen des gesell­schaft­lichen Wandels und der sozio­logischen An­forder­ungen durch die Reali­sier­ung zahl­reicher Pro­jekte mit ihren Partner­*innen und Kolleg­*innen vor­an­treibt, denn derart kom­plexe Pro­jekte brauchen ge­schulte Exper­tise im Büro und im Team der Fach­leute, die vor dem Hinter­grund des konti­nuier­lichen Wan­dels quali­fi­ziert gef­ührt und ko­ordi­niert werden müssen. Die polit­ischen Pro­zesse und stra­te­gischen Visio­nen der in der Regel öffent­lichen Bau­herr­schaft bei der Ent­steh­ung dieser Bau­vor­haben in unter­schied­lich­stem Kon­text ver­ant­wortlich mit zu gestalten, ist Teil des An­spruchs an ihre Arbeits­weise. Das Ziel ist, eine archi­tek­tonische Form zu ent­wickeln, die eine indi­vidu­elle Gestaltungs­sensi­bili­tät besitzt und den gesell­schaft­lichen Heraus­forder­ungen gewachs­en ist.

LINKS
Website wörner traxler richter planungsgesellschaft mbh
Backstage
Bauten und Menschen. Jung im Gespräch mit Petra Wörner, Podcast. Das Interview führten Dijane Slavic und Wiebke Becker, 2021
Förderpreis „Junge Architekten zeichnen“
Neue Entwicklungen im Gesundheitsbau – Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen

LITERATUR
WOERNERUNDPARTNER (2011): einfach architektur. Sulgen | Zürich: Verlag Niggli AG
DEUTSCHER WERKBUND HESSEN; OPATZ, Wilhelm E. (2014): Frankfurt 1950–1959. Architekturführer. Sulgen: Niggli
SETZER, Laura; RANCK, Juliane (2021): Urban Farming. Gemüse anbauen, gemeinschaftlich gärtnern, Ernährungssouveränität schaffen. Innsbruck: Löwenzahn Verlag
KOPPEN, Gemma; VOLLMER, Tanja C. (2022): Architektur als zweiter Körper. Eine Entwurfslehre für den evidenzbasierten Gesundheitsbau. Berlin: Gebr. Mann Verlag

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Veröffentlichung: 28.08.2023

158 — Kirsten Dietz & Robin Auer
WAS IST GUT / WAS IST WERT

Kirsten ist deutsche Design-Pio­nier­in mit über 25 Jahre Brand Expertise und ist Co-Foun­derin von Strich­punkt. Mit Strich­punkt Design hat sie als Unter­nehm­erin und Autor­in das deutsche Design nach­haltig ge­prägt und neue Stan­dards für die Bran­che ge­setzt. Dietz hat die Agen­tur Strich­punkt vor 27 Jahren – zu­sam­men mit Jochen Rädeker – ge­gründet und seit­dem zu einer der führen­den Design- und Bran­ding Agen­turen Deutsch­lands weiter­ent­wickelt. Auf­sehen erregten u.a. das erste kom­plett digital ge­dachte und voll­ständig ge­codete Corporate Design für Audi 2016 und der erste Ein­satz von künst­licher Intelli­genz für das Brand Portal der DHL 2018. 2013 hat sie das Berliner Design­label TYPE HYPE ge­grün­det und ver­ant­wortet. Als Designerin und Autorin von Design-Standard­werken hat sie die Design­kultur Deutsch­lands nach­haltig mit­ge­staltet. Kirsten ist als Design­erin und Autor­in eine der inter­natio­nal erfolg­reichsten Krea­tiven und war Jury­mit­glied bei allen rele­vanten natio­nalen und inter­natio­nalen Wett­be­werben und Festivals. Seit 2021 ist Strich­punkt Teil der MYTY Group AG, dessen Geschäfts­führung Kirsten bis Juli 2023 angehörte.

Robin Auer ist leiten­der Designer bei IBM in Stutt­gart und Lehr­be­auf­tragter für Kom­muni­kations­design und strategische Ge­stalt­ung an der Hoch­schule Kon­stanz – Technik, Wirt­schaft und Gestalt­ung. Für das eJournal „Sprache für die Form“ ist er Autor und Publizist. Nach seinem Master­ab­schluss im Jahr 2015 ar­beitete er ein Jahr für den Y Think Tank der UBS AG in Zürich. Dort ent­stehen in inter­diszi­pli­nären Teams Zukunfts­szenarien und Visionen, die mit design­wissen­schaft­lichen und sozial­wissen­schaft­lichen Methoden (Strategic Foresight) er­ar­beitet werden. Seit Feb­ruar 2017 arbeitet er bei IBM Design, wo er ver­stärkt an nutzer­zen­trierten Lösung von kom­plexen, digi­talen An­wen­dungen arbeitet. Als Facili­tator von IBM ist er glo­bal für Strategie Work­shops und Nutzer­forschung im Be­reich „Data & AI“ zu­stän­dig. Seit 2021 ist Robin Auer Mit­glied des DDC-Vorstands.

LINKS VON KIRSTEN DIETZ
Sustainable Brand Stories
Unternehmensseite Strichpunkt Design
Seite von Typehype
Seite der Agenturgruppe Myty

LINKS VON ROBIN AUER
Persönliche Website
Designrhetorik Website
Unternehmensseite IBM

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Veröffentlichung: 21.08.2023

157 — Kuno Prey
Neugier als Urquell

Kuno Prey (*1958) ist Designer und Design-Pro­fessor. Nach seinem Studium an der Domus-Academy führte ihn seine ange­borene Neu­gier dazu, ge­mein­sam mit der Indus­trie inno­va­tive Materi­alien und neue Techno­lo­gien zu er­for­schen. Aus dieser Zu­sam­men­arbeit ent­stan­den zahl­reiche Pro­dukte, durch die er inter­natio­nale Aner­ken­nung er­hielt. Er wurde 1993 zum Pro­fessor für Produkt­ge­stalt­ung an der Fakul­tät Gestalt­ung der Bau­haus-Uni­versi­tät Weimar be­rufen. Nach der ersten inten­siven Er­fahr­ung in der Design­ver­mitt­lung in Wei­mar zog es ihn 2002 in sein Heimat­land Süd­tirol zurück. Dort gründete er an der Freien Uni­versi­tät Bozen die Fakul­tät für Design und Kün­ste, die er bis 2010 als Dekan leitete. Heute ist er dort als Pro­fessor für Produkt­de­sign in der For­schung und Lehre tätig. Prey lebt und arbeitet in Bozen, Neu­markt und Inni­chen (Dolomiten – Südtirol).

LITERATUR
BUCK, Carsten (2016): Zombie Design – Design ist die Lösung – Konsum, Ökologie und die Frage nach dem guten Leben. Hamburg: Mutter, Gesellschaft für Design & Vermarktung mbH
FEZER Jesko; SCHMITZ Martin (2012): Lucius Burckhardt Writings. Rethinking Man-made Enviroments – Politics, Landscape & Design. Wien: Springer-Verlag Wien
BURCKHARDT Lucius (2012): Design ist unsichtbar: Entwurf, Gesellschaft & Pädagogik. Berlin: Martin Schmitz Verlag
PREY Kuno (2023): DESIGNING DESIGNERS – Kuno Prey from products to teaching. Mantova: Corraini Edizioni
HÖLSCHER Petra (2020): Schmuck | Jewelry. Stuttgart: Arnoldsche Art Publisher
KESSELS Eric (2016): Fast Perfekt – Die Kunst hemmungslos zu scheitern. Wie aus Fehlern Ideen entstehen. Köln: DuMont Buchverlag
ILLICH Ivan (1995): Entschulung der Gesellschaft. München: Verlag C.H.Beck
TAUBER Elisabeth / TAUBER Gertrud (2012): Die Zeit und das Holz: der Zimmermann Josef Tauber. Weltra: Verlag Bibliothek der Provinz

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Veröffentlichung: 14.08.2023

156 — Nicole Rösler
I am my love brand

Geboren in Frankfurt am Main am 22.06.1968, ein Zwillings­bruder. Glück­liche Kind­heit. Die Eltern: Die Mutter: schön­geistige Mode-Ikone der Haute Volee. Der Vater ein Ingen­ieur „dem Nichts zu schwer ist“ (Erfolg­reich welt­weit im Bau von Industrie­an­lagen, u.a. mehrere Jahre Vor­reiter in Peking, China). 1989 Abitur, 1989 – 1990 ein Jahr Auslands­studien- und Au-pair-Aufent­halt in Chicago, USA. Abend­studium Marke­ting & Psycho­logie an der Lake Michigan University. 1990 – 1992 „Halb­zeit“-Studi­um der Psycho­logie an der Johann Wolfgang-Goethe-Uni­versi­tät bis zum Vor­diplom. 1994 erfolg­reich abge­schlos­senes Abend­studium als Diplom Marketing Kom­muni­kations­wirtin. Nach sechs Jahren bunte Werbe­welt / Studi­um des Lebens Wechsel auf die Industrie­seite und in das Uni­ver­sum der Luxus Labels. Ent­wick­lung zur preis­ge­krönten (German Brand Award, multiple German Design Awards, Architects Darling Award, IF Awards, Red Dot Awards etc.) Marke­ting­pio­nier­in, die das welt­weite Marke­ting der glo­balen Luxus­marken OMEGA, ESCADA & MONTBLANC Inter­natio­nal zum Erfolg führte. 2006: Tod des Ehe­manns, zwei Jahre „extra­curri­cu­lare Aus­zeit“ und Lebens­um­bruch in Miami sowie Grün­dung von VOLTAGE Music LTD, mit un­glück­lichem Aus­gang der Partner­schaft mit einem Rock-Musiker. 2008: zurück in Deutsch­land, zurück­ge­worfen auf sich selbst, ergreift sie die Chance und re­volu­tio­niert das Marke­ting der tradierten Sanitär­bran­che als Marke­ting Direk­torin der Welt­markt­führer KALDEWEI und GROHE SPA. Sie setzt ihre Duft­marke des Schön­geistigen erfolg­reich in ver­staubtem Um­feld des Sea of Same­ness der Bran­che. Dann ist es Zeit, die eigene Marke auf­zu­bauen! 2015 Grün­derin der Marke­ting-Agen­tur GERMAN WUNDER­WERK und 2016 Reali­sier­ung des ersten Wun­ders: der Living und Life­style Messe GERMAN HOME­STYLE in Nanjing (China), mit 40 der bedeuten­dsten deut­schen Wohn- und Möbel­marken. Eine Herkules­auf­gabe, die dazu bei­trägt, deutsche Marken in China erfolg­reich zu machen. Und … wie sich heraus­stellt: auch vice versa: 2016 – 2020 Marken-Bot­schaft­erin für AXENT Switzer­land, dem „Apple des Bade­zim­mers“ mit Head­quarter in China, Bekannt­machung der Marke in Deutsch­land. Viel­fache Aus­zeich­nun­gen u.a. als Best Brand Ambas­sador und Gewin­nerin des ange­sehen German Brand Awards 2019. Während ihrer raren Frei­zeit hat die leiden­schaft­liche Schrift­steller­in mittler­weile ihren neunten Roman im Eigen­ver­lag ver­öffent­licht, führt den „Mann-Frau-Blog.de“ und schreibt in diversen öffent­lichen Platt­formen wie dem Purpose Magazin. 2020, vor drei Jahren, direkt beim ersten Corona Lock­down initi­iert sie den DENKER DIALOG, um einen klugen Aus­tausch Betrof­fener der Krise zu reali­sieren, bei dem sich die Teil­nehmer gegen­seitig helfen, diese Zeit der Heraus­forder­ung erfolg­reich zu über­stehen. Seit dem 16. März 2023 findet der DENKER DIALOG offi­ziell als PURPOSE DENKER DIALOG des Magazins der Sinn­haftigkeit sein Zuhause.

2022, in Zusam­men­arbeit mit Uwe Wil­helm in der Rolle als Coach und Drama­turgen, hat sie sich der Er­stell­ung des Kon­zepts der LADY LOVE DETEKTEI Film­serie ge­wid­m­et. Ein Pro­jekt, das unter­halt­sam und gleich­zeitig tief­gründig den aktu­ellen Zeit­geist des Suchens und Finden der Liebe wider­spiegelt. „Sex and the City“ aus Sicht einer deut­schen Denk­erin. Nicole Roesler, mit Kün­stler­namen Nicole Rose, ist welt­weit ver­netzt und als „Eigen­marke“ be­kannt über die re­le­van­ten sozialen Medien und ihre eigenen Web­seiten. Seit 2022 postet sie, ge­mein­sam mit David Wilson, Canada, einmal wöchent­lich ihre „Tipps & Tricks for Autors & Lovers“. Auf­takt ist der Podcast. Aktuell macht Nicole Roesler eine hoch­karätige Weiter­bildung als Social Media Ge­stalt­erin bei der an­erkannten Wildner Agentur, München. „Damit be­herr­sche ich dann das kom­plette Zeit­geist Instru­mentari­um, um Menschen, Marken sowie meine Eigen­marke welt­weit be­kannt und erfolg­reich zu machen.“ Für wen setzt Nicole Roesler, auch be­kannt als „Stil­ikone“ ihr Know-how ein? „Für Men­schen und Marken mit An­stand, die mit Acht­sam­keit und Wert­schätz­ung einen wirk­lichen Nutzen für die Welt bieten!“

Nicole Röslers Credo: Ich bringe Menschen & Marken zum Strahlen. Einige Menschen und Marken sind wirk­liche Weg­be­reiter und haben eine Best­seller-Story zu erzählen. Indi­vidu­elle, authen­tische & wirk­same Wege in den Erfolg gemein­sam zu finden ist mein Ver­sprechen und meine Leidenschaft.

Durch außer­ge­wöhn­liche und lang­jährige Erfahrung mit dem Leben, den Menschen & den Marken bin ich eine Ex­pertin. Des Lebens. Des Marke­tings. Der Beziehun­gen. Meine Sicht auf das Leben & die Men­schen ist die der ge­lebten psycho­logischen Markenführung.

Mein Treibstoff: immanente Neu­gier und die Liebe und Lust am Leben und den Men­schen. Weltweit. Beyond borders & genders. Ich weiß aus eigener Erfahr­ung, wie trick­reich es ist, seinen eigenen Weg in ein glück­liches Leben zu finden und trage mit meiner Mission hoffent­lich dazu bei, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Mein Anspruch: „Gehe nicht nur die glatten Straßen. Gehe Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub“. Antoine de Saint-Exupéry.

LINKS
Persönliche Seite
Firmenseite
Website des Denkerdialogs
Website des Mann-Frau-Blog
YouTube-Channel

LITERATUR
KUNDERA, Milan: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
PRICKEN, Mario: Kribbeln im Kopf
WILDE, Oscar: Das Bildnis des Dorian Gray
QYLL, Nicolas: Visual Personal Branding
ROSE, Nicole: Göttliche Gemetzel

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Veröffentlichung: 07.08.2023

155 — Viviane Stappmanns
Zukunft als Garten

Viviane Stappmanns ist Kura­torin am Vitra Design Museum in Weil am Rhein. Viviane studierte zu­nächst Jour­na­lis­tik und Interior Design am Royal Mel­bourne Insti­tute of Tech­no­logy (RMIT) in Mel­bour­ne, Aus­tralien und arbeitet danach in der Re­dak­tion des „(inside) Aus­tralian Design Review“. Von 2002 bis 2009 war sie als Dozen­tin für Theorie und Ge­schichte der Gestalt­ung an der RMIT School of Archi­tecture and Urban Design in Mel­bourne tätig. Daneben ver­ant­wortete sie zahl­reiche publi­zis­tische und kura­tor­ische Pro­jekte, im Rahmen des von ihr mit­ge­grün­deten Ver­lags Alphabet Press, darunter die Reihe „The Design Guides“ (2006–2012), und das Audio Design Museum (2010/2011). Regel­mäßig unter­richtet sie Work­shops und Semi­nare zum Thema Kura­tieren, beson­ders im Hin­blick auf soziale und öko­lo­gische Nach­haltig­keit in Kunst und Design. Von 2020 bis 2022 war sie Gast­profes­sorin an der Staat­lichen Hoch­schule für Gestaltung Karlsruhe.

Zuletzt kuratierte Viviane die Wander­aus­stell­ung „Garden Futures – Design­ing with Nature“, eine Ko­produk­tion mit Het Nieuwe Instituut, Rotter­dam. Die Aus­stell­ung läuft im Vitra Design Museum in Weil am Rhein bis zum 3. Oktober 2023. Auf ihrer inter­natio­nalen Tour­nee reist sie unter anderem in das Design Museum Helsinki und das V&A Dundee in Schott­land. Weitere Projekte sind die Aus­stellung „Here We Are – Women in Design 1900 – Today“, die ab 4. Oktober 2023 im Design Museum Barce­lona zu sehen sein wird, sowie zahl­reiche Aus­stell­ungen mit zeit­genöss­ischen Künstler­­*innen und Designer­*innen in der Vitra Design Museum Gallery.

LINKS
Die Kooperationspartner der Ausstellung Garden Futures:
www.design-museum.de
www.nieuweinstituut.nl
Den Katalog ansehen (und bestellen) kann man hier.
Ein Essay zum „Planetary Garden“ von Gilles Clément
Ein toller Film zur Arbeit des äthiopischen „Forest Conservationsists“ Dr. Dr. Alemayehu Wassie
Der Tokachi Millenium Forest

LITERATUR
CLĖMENT, Gilles (2010): Manifest der Dritten Landschaft. Merve Verlag: Berlin [frz. Original: Manifeste du Tiers paysage, Sujet-objet ed., Paris 2004]
MCHARG, Ian (1969): Design with Nature. New York: Natural History Press
OLONETZKY, Nadine (2017): Inspirationen. Eine Zeitreise durch die Gartengeschichte. Basel: Birkhäuser
STUART-SMITH, Sue (2020): The Well-Gardened Mind – The Restorative Power of Nature. New York: Scribner
WALL KIMMERER, Robin (2013): Braiding Sweetgrass: Indigenous Wisdom, Scientific Knowledge, and the Teachings of Plants. Minneapolis: Milkweek Editions

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Veröffentlichung: 31.07.2023

154 — Sandra Mawuto Dotou
Black Designers: Grafik und Empowerment

Sandra Mawuto Dotou ist eine frei­beruf­liche Kom­muni­kations­design­erin und visu­elle Kon­zepter­in mit Sitz in Ham­burg. Zwischen 2016 und 2020 absol­vierte sie ihr Bachelor­studium in Kom­muni­kations­de­sign an der Tech­nischen Hoch­schule Würz­burg – Schwein­furt. Anschließend erwarb sie von 2020 bis 2022 ihren Master­abschluss im Integrierten Design an der Hochschule für Künste Bremen.

Mawuto ist besonders begeistert von der Kon­zeption im Design­bereich und schätzt die Möglich­keit, durch eine gelungene Gestalt­ung Zugang zu ver­schiedenen Themen­bereichen zu schaffen. Ihre Pro­jekte um­fassen sowohl Pop­kultur als auch Aktivis­mus, wobei oft eine Über­schnei­dung dieser beiden Bereiche statt­findet. Sie findet es beson­ders interes­sant, Design mit politischen oder aktivis­tischen Themen zu ver­binden und fragt sich, wie Design zur Auf­klärung, Moti­vation, Mobili­sier­ung, Reflex­ion und Ent­stigmati­sier­ung bei­tragen kann. Ein gutes Beispiel für diese Heran­gehens­weise ist das Projekt „Escape Racism Inter­national“, eine Anti-Rassis­mus Aus­stell­ung, welche sie gemein­sam mit Julia Sukop er­arbeitet hat. Besucher­*innen dieser Aus­stell­ung werden mit­hilfe von Design Elemen­ten und der Metapher eines Flug­hafens durch die Deutsche Rassismus Geschichte geleitet. Sie können darin mit­hilfe von Spielen, Maga­zinen und Informations­materi­alien sich selbst reflek­tieren und bekom­men Hilfs­mittel zum aktiven Anti-Rassis­mus an die Hand. Das Aus­stellungs­konzept ge­wann 2021 einen Goldenen Nagel im ADC Talent Award.

Mawuto arbeitet mit einem breiten Spektrum von Auf­trag­geber­*innen aus ver­schiedenen Dis­zi­plinen zu­sam­men, darunter Editorial Design, Social Media Kon­zeption, Grafik­design, Motion und Creative Direc­tion. Darüber hinaus gibt sie Kreativ­work­shops. Zu ihren Kund­*innen ge­hören unter anderem Ando’s Afro Shop, Akono Verlag, Salut Deluxe, A Color Bright, Black History Month Hamburg, Fashion Africa Now, Each One Teach One, Stop The Water While Using Me und viele weitere.

Derzeit arbeitet sie neben ihrer frei­beruf­lichen Tätig­keit zusam­men mit Tabea Erhart, Sheeko Ismail und Teresa Awa an der zweiten Auf­lage des gemein­samen Buch­projekts „Look At Us! – Galerie Schwarzer Held­*innen und Vor­bilder in Deutsch­land“. Außer­dem ist sie Teil des Teams „Educate to Recreate“, das Auf­klärungs­pro­jekte zur Black Dance Culture reali­siert. In diesem Team arbeitet sie mit Romy Mittag, Gifty Lartey, Jaclyn Hernandez, Lukas Lubisia, Gülnihan Hasköy und Safija Qadery. Sie ist Co-Gründerin des Ladies, Wine & Design Würzburg Chapters, einer Salon Night für Frauen und Nicht-binären Per­sonen im Design von Jessica Walsh, und ist seit neues­tem neuer Host von Ladies, Wine & Design Hamburg.

Ab November 2023 ist Mawuto die siebte Resi­den­tin des „Fonds für Junges Design“ der Stiftung Ham­burger Kunst­samm­lungen am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg.

LINKS
www.mawuto.de
linkedin.com/in/sandra-dotou
Educate to Recreate
whatismyworkworth.info/resources
sunujournal.com/sunu-studies
visibledesignspace.de
represent.network/creatives
flintype.com
belleroom.de
futuress.org
bib.teaching-design.net
Malaika Nabillah / SPICY TOGO
Capzules
Delali Ayivi & Malaika Nabillah / Togo Yéyé



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Veröffentlichung: 24.07.2023

153 — Katja Diehl
auto-gerecht ≠ lebens-wert

Katja Diehl ist Best­seller­autor­in, Key­note-Speakerin, Panel­istin, Pod­caster­in, Bloggerin, Berat­erin und Zukunfts­akti­vistin mit den Schwer­punkten Mobi­lität, New Work und Diver­sity. In ihrer Zukunfts­vision können die Men­schen Auto fahren, wenn sie es wollen. Aber sie müssen es nicht mehr – weil es attrak­tive Alter­nativen gibt. Die in Braun­schweig geborene Diehl studierte nach ihrem Abitur am Franziskus­gym­nasium Lingen an der Uni­versi­tät Osna­brück Literatur­wissen­schaften, Medien und Sozio­logie und er­warb später neben­beruf­lich einen MBA im Marke­ting an der WWU Münster. Sie war Redak­teurin bei der Deutschen Presse-Agen­tur und wechselte dann in die Unter­nehmens­kom­muni­kation mit einem Volon­tariat bei der Deutschen Bundes­stiftung Um­welt in Osna­brück. Der weitere beruf­liche Werde­gang führte in zuletzt leiten­den Funk­tionen über Hellmann World­wide Logistics, die Stadt­werke Osna­brück und die NordWestBahn. Sie sammelte im Laufe ihrer Karriere umfäng­liche Exper­tise in Mobili­tät und Logis­tik, die sie seit 2017 als Beraterin für inklu­sive, klima- und sozial gerechte Mobilitäts­wende ein­setzt.

Ihr 14-täglicher Podcast zum Thema, She Drives Mobility, um­fasst Folgen mit Gästen wie Claudia Kemfert, Raul Kraufhausen, Maren Urner und Sara Schurmann. Als Autorin schreibt sie über inklu­sive und nach­haltige Mobili­tät. 2019 war Diehl eine der „25 LinkedIn TopVoices in Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz“. 2020 wurde Diehl vom Focus zu den „100 Frauen des Jahres“ ge­zählt und als eine der „Remark­able Women in Transport“ der TUMI (Transformative Urban Mobility Initiative) ausge­zeichnet. Am 28. Oktober 2022 erhielt Diehl den Deutschen Mobili­täts­preis in zwei Kate­gorien. Ihr Buch Auto­korrek­tur – Mobili­tät für eine lebens­werte Welt erschien am 9. Februar 2022 und stand sofort auf Platz 5 auf der Spiegel-Bestseller­liste. Es wurde 2022 mit dem Deutschen Wirt­schafts­buch­preis in der erst­mals ver­gebenen Kate­gorie „Leser­preis“ ausge­zeichnet. Darüber hinaus war Diehl Schirm­herrin des „Energie­wende Awards 2020“ und ist Mit­glied der Jury des „Zukunfts­wett­be­werbs #mobilwandel2035“ des Bundes­minis­teriums für Um­welt, Natur­schutz, nukleare Sicher­heit und Ver­braucher­schutz (BMUV).

Sie ist Mit­glied im Beirat der „FTI-Strategie Mobilität“ des öster­reichischen Bundes­minis­teriums für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Inno­vation und Techno­logie. Diehl war von 2018 bis 2022 Mit­glied im Bundes­vor­stand des Verkehr­sclubs Deutsch­land. Im April 2022 war Diehl Mit­initiatorin einer Bundes­tags­petition zur Mobilitäts­wende. Die vom Umwelt­aktivisten Tino Pfaff ein­ge­reichte Petition er­reichte mit über 65.000 Unter­schriften das nötige Quorum. Sie geriet durch Ihren Aktivis­mus und ihre öffent­lichen Stellung­nahmen zur Mobilitäts­wende in das Faden­kreuz der Angriffe von Auto­lobbyisten. Diese Kam­pagne gegen sie wurde 2023 von HateAid analysiert und dokumentiert.

LINKS
She Drives Mobility-Website

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Veröffentlichung: 17.07.2023

152 — Sebastian Oschatz
unimpressed by technology

Sebastian Oschatz studierte Infor­matik an der TU Darm­stadt. Sein Weg führte von elek­tron­ischer Musik mit der Gruppe „Oval“ hin zu Musik­videos und inter­aktiven Klang­installa­tionen mit „Involving Systems“. 1997 gründete er die Büro­gemein­schaft MESO, aus der sich kurz darauf die Firma MESO Digital Interiors ent­wickelte. Er ent­wickelte die graphische Programmiersprache vvvv, die zeit­weilig zu einem der welt­weit gefragtesten Werk­zeuge für digital-inter­aktive Inszenier­ungen geworden war. Er unter­richtete Technik­geschichte und Medien­system­design an ver­schiedenen Uni­versi­täten und Hoch­schulen und ist seit 2018 Honorar­pro­fessor für Inter­aktions­gestalt­ung an der HfG Offen­bach. Die Pro­jekte von MESO finden sich in zahl­reichen Museen, in inter­natio­nalen Show­rooms und in Lern­räumen ganz unter­schied­licher Institutionen.

LITERATUR
OSCHATZ, Sebastian (2021): Wir müssen die Schnittstelle zur Gesellschaft und unseren Auftraggebern besser gestalten, in: Thilo Schwer/ Kai Vöckler (Eds.), Der Offenbacher Ansatz (pp. 392–397). Bielefeld: transcript

LINKS
MESO Digital Interiors
Sebastian Oschatz auf Linkedin
Bildungsstätte Anne Frank
Senckenberg Naturkundemuseum
Deutsches Romantikmuseum
Radiophonic Spaces
Creation Center der BASF
e-health Showroom dipraxis der KVWL
Oval 94Diskont (also available on Spotify)
Oval Systemisch (also available on Spotify)
Oval Wohnton
Involving Systems at archive.org

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Veröffentlichung: 10.07.2023

151 — Hani Rashid
Re:Action and Re:Conciliation

Hani Rashid, ein renom­mierter Archi­tekt und Mit­be­gründer des New Yorker Büros Asymp­tote Architec­ture, hat zusam­men mit Lise Anne Couture viel beachtete Bei­träge im Bereich radikaler Ent­würfe geleistet. Eines der bemerkens­werten Projekte in Hani Rashids Port­folio ist das Yas Marina and Hotel in Abu Dhabi, das 2011 fertig­ge­stellt wurde. Ein weiteres Projekt ist das ARC Multi­media Museum in Daegu, Süd­korea, das 2017 fertig­ge­stellt wurde. Das Museum ist ein Be­weis für das Interesse von Asymp­tote an der Schaffung immer­siver und techno­logisch fort­schritt­licher Räume. Auch der 2020 fertig­ge­stellte Haupt­sitz der ING Bank in Gent, Belgien, zeigt einen funktio­nalen und ästhetisch ra­di­­ka­len An­satz für die Gestalt­ung von Unter­nehmens­gebäuden.

Hani Rashid hat sich nicht nur in der Praxis her­vor­getan, sondern im wissen­schaft­lichen Kon­text ge­arbeitet. Er hatte Lehr­auf­träge an re­nom­mierten Insti­tu­tionen wie der Royal Danish Aca­demy, der Princeton Uni­ver­sity, der ETH Zürich, der Harvard Gradu­ate School of Design und der Colum­bia University Graduate School of Archi­tecture, Planning, and Preservation inne.

Im Jahr 1998 war Rashid Mit­be­gründer des Advan­ced Digital Design Program an der Colum­bia Uni­ver­sity, mit dem er die Gren­zen der archi­tek­ton­ischen Aus­bildung er­weit­ert hat. Derzeit ist Hani Rashid Leiter des Studio 3, eines Design­studios an der Uni­versi­tät für ange­wandte Kunst Wien, Insti­tut für Archi­tek­tur. Rashids Beiträge zur Archi­tek­tur­ge­mein­schaft wurden durch ver­schiedene Aus­zeich­nun­gen ge­würdigt. Im Jahr 2000 ver­trat er die Ver­einig­ten Staaten auf der 7. Archi­tektur­bien­nale von Venedig mit. 2004 wurde Asymp­tote Archi­tec­ture mit dem Frederick Kiesler Prize for Archi­tec­ture and the Arts aus­ge­zeich­net. Hani Rashid wurde im TIME Maga­zine als Inno­vations­führer des 21. Jahr­hunderts vor­gestellt.

Portrait-Photo © Nick Kova

LITERATUR
RASHID, Hani, LUGER, Sophie (2017) : Re:Futures. Birkhäuser. ISBN: 978-3-0356-2707-7
RASHID, Hani (2023) : Re:Action. Urban Resilience, Sustainable Growth, and the Vitality of Cities and Ecosystems in the Post-Information Age. Birkhäuser. ISBN: 978-3-0356-1466-4

LINKS
Hochschule Angewandte Künste, Wien
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Veröffentlichung: 03.07.2023

Zu den Folgen 01 — 50 Zu den Folgen 51 — 100 Zu den Folgen 101 — 150

 

CREDITS
Redaktion: Georg-Christof Bertsch (Host), Rainer Gehrisch (Moderation), Anna Kirchner (Redaktion)
Initiative: Rainer Gehrisch, Nicolas Markwald, Georg-Christof Bertsch
Corporate Design: Nicolas Markwald, Markwald & Neusitzer Identity
Animationen: MOVINGK & Adrian Berger
Mischung: db-tonstudio, Dirk Buro
Sprecher des Jingles: Gilles Kalolyi
IT: Lasse Nielsen
Grafische Betreuung Webseite, Social Media: Philipp Ostermann

 

Der DDCAST wird gefördert von der Stadt Frankfurt