Ausstellung „Bad Databrunn" im Rahmen der Ornamenta 2024 © Sander van Wettum

DESIGN DISKURS

Die Diskursreihe des Deutschen Design Club will neue Perspektiven eröffnen und dem Design zugänglich machen. Eine kurze Einführung.

Von Prof. Dr. Gerda Breuer, Prof. Dr. Felix Kosok

„Der Deut­sche De­sign Club steht nicht nur für gu­tes De­sign, son­dern stellt sich auch ak­tu­el­len ge­sell­schafts­po­li­ti­schen Fra­gen“, hei­ßt es in sei­nen of­fi­zi­el­len Ver­laut­ba­run­gen. In­fol­ge­des­sen soll der DE­SIGN DIS­KURS im DDC, der von Prof. Dr. Ger­da Breu­er und Prof. Dr. Fe­lix Ko­sok ku­ra­tiert wird, hier ei­ne be­deu­ten­de Rol­le spie­len.

Die Fra­ge da­nach, was gut ist, wird seit ei­ni­gen Jah­ren sehr viel wei­ter ge­fasst als äs­the­ti­sche Ge­stal­tung, sie be­ab­sich­tigt viel­mehr, in Pro­zes­se ein­zu­grei­fen, die die so­zia­len Dy­na­mi­ken un­se­rer Zeit be­glei­ten. Hin­zu kommt, dass De­sign sich in sehr vie­len An­wen­dungs­fel­dern be­wegt und oh­ne fach­spe­zi­fi­sche Kom­pe­tenz ha­ben zu kön­nen, sich ent­schei­den muss.

Denn die Welt ist im Um­bruch. An al­len Ecken und En­den tut sich Neu­es auf, wer­den un­se­re ge­wohn­ten Denk­wei­sen ir­ri­tiert, um­ge­sto­ßen, ver­wor­fen, müs­sen wir uns ent­schei­den, wel­che Po­si­ti­on wir ein­neh­men, um ver­ant­wor­tungs­voll so­zi­al und po­li­tisch han­deln zu kön­nen.

Kein/e De­si­gner*in kann heu­te mehr Ent­schei­dun­gen al­lein tref­fen, es be­darf der In­for­ma­tio­nen aus an­de­ren Dis­zi­pli­nen. Denn die Ver­än­de­run­gen wer­den von vie­len Be­rei­chen der Wis­sen­schaft, der Kul­tur, der Öko­no­mie, der Tech­no­lo­gie, Ak­ti­vist*in­nen und Al­ter­na­ti­ven, den Ge­ne­ra­tio­nen, ei­ner Viel­falt di­ver­ser Ge­sell­schafts­grup­pen und Ge­schlech­ter vor­an­ge­trie­ben.

Um die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen tref­fen zu kön­nen und ei­ne kri­tisch-re­fle­xi­ve Hal­tung ein­zu­neh­men, ist es wich­tig zu wis­sen, wie an­de­re den­ken. Wo sind die wirk­li­chen Kon­flikt­punk­te, wo die Trig­ger­punk­te? Was ha­ben sie bei­spiels­wei­se zur Re­vi­si­on ih­rer Fach­ge­bie­te bei­ge­tra­gen? Wer de­fi­niert Fi­gu­ren, die als das „An­de­re“ mar­kiert sind, wer das Zen­trum, wer den Rand? Wo exis­tie­ren he­ge­mo­nia­le Ord­nungs­struk­tu­ren, die es zu re­vi­die­ren und zu de­mo­kra­ti­sie­ren gilt? Wo bil­den sich neue Hy­brid­for­men, auch zwi­schen dem De­sign und an­de­ren Wis­sens­dis­kur­sen? Wo hal­ten sich hart­nä­ckig pa­tri­ar­cha­le Mus­ter?

De­sign schal­tet sich in all die­se Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se ein, macht sie sicht­bar, wen­det sie neu an.

Da De­sign in­des weit­läu­fi­ge An­wen­dungs­fel­der hat, ist es fast un­mög­lich für De­si­gner*in­nen, im­mer ge­nü­gend in­for­miert zu sein, um sich den neu­en Her­aus­for­de­run­gen stel­len zu kön­nen. Da­für sind es zu vie­le. Die Dis­kurs­rei­he des DDC will neue Per­spek­ti­ven er­öff­nen und dem De­sign zu­gäng­lich ma­chen. Denn der Um­bruch­pro­zess fin­det auf na­he­zu al­len Ge­bie­ten statt.

Er um­fasst das span­nungs­rei­che, trans­lo­ka­le Zu­sam­men­tref­fen von Ak­teur*in­nen, Din­gen, Kör­pern, Ima­gi­na­tio­nen, Po­li­ti­ken, Wis­sen und Um­wel­ten, in dem sich die­se zu bis­lang nicht-vor­her­seh­ba­ren pro­duk­ti­ven Ar­ran­ge­ments fü­gen.

  • Wel­chen Ein­fluss hat bei­spiels­wei­se das Kon­zept der Bio­di­ver­si­tät auf Ge­stal­tung? Wie wird Bio­di­ver­si­tät in an­de­ren Kul­tu­ren als dem Wes­ten dis­ku­tiert? Wie über Na­tur-Kul­tur-Hier­ar­chi­en und wie über den ent­spre­chen­den Um­gang mit der Kli­ma­kri­se?

  • Wel­che neu­en Ma­te­ria­li­en ste­hen zur Ver­fü­gung, um nach­hal­tig ge­stal­ten zu kön­nen? Wer ent­wi­ckelt sie? In wel­chem Kon­text kön­nen sie an­ge­wen­det wer­den?

  • Wie se­hen die Vor- und Nach­tei­le der di­gi­ta­len Me­di­en, von So­ci­al Me­dia und wie von KI aus? Wo lie­gen Er­fah­run­gen vor? Wie kann das Netz de­mo­kra­ti­sche Ver­spre­chen ein­lö­sen, wo Trol­le, Fake News, Deepfakes ent­larvt wer­den?

  • Wie sieht der Ge­schichts­re­vi­sio­nis­mus aus, der sich in al­len Län­dern breit­macht und vor al­lem von den Rech­ten be­nutzt wird, um ei­ne Ge­gen­wart mit ei­nem be­schö­ni­gen­den Ge­schichts­bild zu ver­klä­ren? Ge­ra­de in po­li­ti­schen Fel­dern zei­gen sich ra­di­ka­le Ver­su­che, Ho­mo­ge­ni­tät und Ein­deu­tig­keit her­zu­stel­len, Di­ver­si­tät und di­ver­gie­ren­de Mei­nun­gen au­to­ri­ta­tiv still zu stel­len.

  • Wie­so wird das Gen­der­stern­chen zum sym­bo­li­schen Kon­flikt­feld so­zia­ler Be­we­gun­gen der Ge­gen­wart. Map­ping Gen­der Strugg­les be­deu­tet, die ak­tu­el­len Rei­bun­gen bei­spiels­wei­se ent­lang von Ca­re-Kri­sen, der recht­li­chen und po­li­ti­schen An­er­ken­nung und Selbst­be­stim­mung von trans*, in­ter* und nicht-bi­nä­ren Per­so­nen zu er­ken­nen.

  • Wie kann De­sign ver­stär­ken, wie auf­klä­ren? Wie in­for­mie­ren und kom­mu­ni­zie­ren? Wie im po­si­ti­ven Sin­ne Ein­fluss neh­men.

  • Auch die Wis­sen­schaf­ten kön­nen al­lein nicht mehr ih­re neu­en Kon­zep­te ent­wi­ckeln. Wie wer­den in­fol­ge­des­sen De­si­gner*in­nen sprach­fä­hig in ei­nem trans­dis­zi­pli­nä­ren Zu­sam­men­hang?

 

Der DE­SIGN DIS­KURS des DDC will sich all die­sen Fra­gen stel­len und vie­len mehr, will ela­bo­rier­te Po­si­tio­nen von Fach­leu­ten eben­so vor­stel­len wie fan­ta­sie­vol­le Ex­pe­ri­men­te und bis­wei­len pro­vo­kan­te Ein­wür­fe von Al­ter­na­ti­ven und Ak­ti­vist*in­nen. Die Dis­kurs­rei­he macht auf ge­ne­rel­le wis­sen­schaft­li­che, kul­tu­rel­le, wirt­schafts(po­li­ti­sche) und ak­ti­vis­ti­sche Hin­ter­grün­de auf­merk­sam, die po­ten­zi­ell re­le­vant sind für De­sign. Sie soll hel­fen, die Trans­for­ma­ti­ons­struk­tu­ren die­ser Be­rei­che be­grei­fen und im Be­darfs­fall po­si­tiv be­glei­ten zu kön­nen.

Be­vor wir zu De­si­gn­lö­sun­gen kom­men, müs­sen wir erst ein­mal die neu­en Fel­der, die neu­en Denk­wei­sen, ih­re po­si­ti­ven be­zie­hungs­wei­se ne­ga­ti­ven Fol­gen be­ur­tei­len kön­nen. Wie bringt sich De­sign auf den neu­es­ten Stand der Dis­kus­sio­nen? Der DDC DE­SIGN DIS­KURS soll da­bei hel­fen, in kur­zer Form auf das Neue auf­merk­sam zu ma­chen.

Prof. i. R. Dr. Gerda Breuer

Von 1995 bis 2014 war Ger­da Breu­er Pro­fes­so­rin für Kunst- und De­si­gngeschich­te an der Ber­gi­schen Un­i­ver­sität Wup­per­tal und dort auch Lei­terin der De­si­gnsamm­lung. Von 2005 bis 2012 war sie Vor­sit­zen­de des wis­senschaf­t­li­chen Bei­ra­tes der Stif­tung Bau­haus Des­sau. Von 2014 bis 2016 hat­te Breu­er ein Re­se­arch Fel­lo­wship Stif­tung Bau­haus Des­sau in. Ger­da Breu­er hat di­ver­se Aus­stel­lun­gen und Ver­­öf­fen­t­li­chun­gen zur Kunst-, Fo­to­gra­fie- und De­si­gn­ge­schich­te des 19. und 20. Jahr­hun­derts her­aus­ge­ge­ben. Seit 2024 ku­ra­tiert sie fe­der­füh­rend und in Ko­ope­ra­ti­on mit Prof. Dr. Fe­lix Ko­sok den DE­SIGN DIS­KURS des Deut­schen De­sign Club.

 

Prof. Dr. Felix Kosok

ist De­si­gn­wis­sen­schaft­ler und Gra­fik­de­si­gner. Er pro­mo­vier­te zur äs­the­tisch-po­li­ti­schen Di­men­si­on des De­signs. Ne­ben sei­ner For­schung ist er in der De­si­gn­kol­la­bo­ra­ti­on Bu­re­au069 selbst ge­stal­te­risch tä­tig. Seit 2021 ist er Pro­fes­sor für Gra­fik­de­sign an der Ger­man In­ter­na­tio­nal Uni­ver­si­ty in Ber­lin. Ko­sok ku­ra­tier­te den DE­SIGN DIS­KURS des DDC im Rah­men sei­ner Vor­stands­tä­tig­keit von 2021 bis 2024 und präg­te ihn da­durch ma­ß­geb­lich. Seit 2024 ku­ra­tiert er ihn ge­mein­sam mit Prof. Dr. Ger­da Breu­er. Au­ßer­dem ist Ko­sok für den Be­reich „De­sign Dis­kur­s“ bei World De­sign Ca­pi­tal Frank­furt Rhein­Main 2026 zu­stän­dig.

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Bild © Philip Augustin

Sichtbarkeit von Frauen im Design
Von Prof. Dr. Gerda Breuer, 04.12.2024

Bis heu­te gilt Sicht­bar­keit als ei­nes der Haupt­zie­le von De­si­gne­rin­nen, die im Be­ruf, in Or­ga­ni­sa­tio­nen, wo auch im­mer, avan­cie­ren wol­len. Doch wel­che For­men und For­ma­te im De­sign von Frau­en heu­te und in der De­sign­ge­schich­te gibt es? Wel­che Mo­ti­va­tio­nen, wel­che Zie­le ha­ben sie?

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Bild © Henning Rogge

Was kann ein Designmuseum?
Von Dr. Julia Meer, 04.11.2024

Als Kuratorin am Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) berichtet Dr. Julia Meer, wie sie durch Ausstellungen versucht, das Museum zu öffnen, um Neugierde zu wecken. Und von der Herausforderung, mit der historischen Sammlung, die durch koloniale, patriarchale und kapitalistische Strukturen geprägt ist, umzugehen.

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Bild © Martin Sellner via Flickr

Das Verpackungsdesign der Neuen Rechten
Im Gespräch mit Prof. Dr. Daniel Hornuff, 02.10.2024

Über die Sti­lis­tik ei­ner ver­mu­te­ten ge­sell­schaft­li­chen Mit­te, die be­denk­li­che Cot­ta­ge­co­re-Be­we­gung und über die Er­schlie­ßung ex­tre­mis­ti­scher For­men als Chan­ce zur Auf­klä­rung.

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Bild © René Spitz

Public Value ist der Kuchen
Im Gespräch mit Prof. Dr. René Spitz, 03.09.2024

Die neue Studie der iF Design Foundation soll erforschen, wie gesellschaftlich relevante Themen wieder als Teil eines ganzheitlichen Designverständnisses gesehen und in die Designlehre integriert werden können.

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Bild © Holger Herschel

Reparatur als neues Gestaltungs­paradigma
Im Gespräch mit Prof. Florian Hertweck, 02.08.2024

Der Architekt Florian Hertweck im Gespräch mit Gerda Breuer über die Ausstellung „The Great Repair“ und darüber, wie Dinge gut altern können.

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Bild © Vitra Design Museum

Diskurs in Weil am Rhein
Im Gespräch mit Dr. Jochen Eisenbrand, 27.05.2024

Dar­über und wie das Mu­se­um die Trans­for­ma­ti­on in der Bran­che und die De­ko­lo­ni­sie­rung der Kunst­welt be­glei­tet, spricht Ger­da Breu­er mit Jo­chen Ei­sen­brand, dem Chef­ku­ra­tor des Hau­ses.

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Bild © Stiftung Bauhaus Dessau

Bauhaus-Lehre, transformiert
Im Gespräch mit Prof. Dr. Regina Bittner, Katja Klaus und Philipp Sack, 02.05.2024

Mit „Schools of Departure“ hat die Stiftung Bauhaus Dessau einen digitalen Atlas ins Leben gerufen, der die internationalen Verflechtungen der Bauhaus-Lehre mit anderen reformorientierten Designschulen im 20. Jahrhundert aufzeigt. 

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Bild © OIMD | HfG Offenbach; Visualisierung: Annika Storch

Von Offen­bach nach Ober­ammer­gau – das Mobili­täts­system nach­haltig gestalten
Von Prof. Peter Eckart und Prof. Kai Vöckler, 26.04.2024

Mobilitätsdesign kann Zu­gang und ein posi­tives Er­leben neuer und ver­netz­ter Mobili­tät er­mög­lichen. Es ver­mittelt Werte, schafft Identi­fika­tion und damit Akzep­tanz, sodass es von allen gerne ge­nutzt wird. 

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Bild © Pierre Kellenberger, ZHdK

„Sprich mit mir“ – Designarchive befragen
Von Prof. Dr. Gerda Breuer, 04.03.2024

In den letzten Jahren haben ver­schiedene Design-Archive ihre eigenen Samm­lun­gen präsen­tiert, damit sie als An­schauungs­material für drän­gen­de gegen­wärtige Fragen dienen können.

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Bild © Beate Hartwig mit Stable Diffusion

Für wen gestalten wir eigentlich?
Von Beate Hartwig, 03.02.2024

Designer­*innen sind prädesti­niert, die Ver­tretung der Menschen zu über­nehmen, die mit dem End­produkt inter­agieren sollen.

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Bild © Videostill, Casa Planas Archiv

Learn & Burn – ein Statement
Von Judith Augustin, Prof. Annette Bertsch, Sophie Dobrigkeit, Claudia Friedrich, Katja Lis, 05.01.2024

Mit der Reihe „Learn & Burn“ geben die Women of DDC ihre Erfahrun­gen und Leiden­schaft weiter. Dabei geht es um Empower­ment, Erkennt­nis, Wissens­aus­tausch, Wert­schätz­ung, Verant­wort­ung, Sicht­bar­keit und Moti­vation.

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Bild © Johanna Wicht

Vertigo
Von Prof. Viktoria Kirjuchina und Thomas Grundnigg, 05.12.2023

Designer*innen tun sich häufig schwer, über den Inhalt und die Wirkung ihrer Arbeit zu sprechen. Eine Sprache für die Form ist aber unab­ding­bar, um am Diskurs über „Werte im Design“ teil­zu­nehmen.

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Bild © Hrrg123, via Wikimedia Commons

Design ist niemals wertfrei
Im Gespräch mit Mara Recklies, 02.11.2023

Design-Philosophin Mara Recklies geht im Gespräch mit DDC Vorstand Felix Kosok den Fragen nach, was politische Designkritik ausmacht, wieso der global verbreitete Scandi-Style problematisch ist und weshalb wir den Kapitalismus scheiße finden dürfen.

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Bild © Aeneas Stankowski mit Unterstützung von KI

Wer gestaltet das De­sign von morgen?
Von Aeneas Stankowski, 02.10.2023

Wir sollten nach Möglichkeiten suchen, wie wir nachhaltige Aneignungsprozesse von KI-Technologien im Gestaltungsprozess und anderen Disziplinen unterstützen können.

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Bild © KI-Bildgenerierung mit Leonardo AI, Robin Auer

Können wir durch KI Werte schaffen?
Von Robin Auer, 05.09.2023

Generative KI eröffnet kreative Möglichkeiten – aber sie wirft auch Fragen über das von Menschen geschaffene Design auf. 

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Bild © Jonas Deuter mit Leonie Ambrosius und Anna Sukhova

Design im Werden
Von Jonas Deuter, 02.08.2023

Welche demokratische Dimension hat Gestaltung? Diese Frage bildete den Ausgangspunkt für die Gestaltung eines visuellen Erscheinungsbildes für die Bewerbung der Region Frankfurt RheinMain als World Design Capital 2026.

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Bild © Ruben Pater

„Für wert­orien­tiertes De­sign müssen wir zu­sam­men­arbeiten“
Im Gespräch mit Ruben Pater, 05.07.2023

Im Inter­view mit Felix Kosok spricht der nieder­ländische Designer und Autor über die fehlende solide Design­aus­bildung, die Ver­ant­wort­ung bei der Visuali­sier­ung von Gender-Themen und cleveres an­stelle immer neues Design.

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Bild © Strichpunkt Design

Wert und Mehrwert von Design
Von Kirsten Dietz, Schirm_schaft WAS IST GUT 2023, 07.06.2023

Wir müssen uns entscheiden, was uns wirklich wichtig ist, was unsere Werte sind. Und Haltung beweisen. 

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Bild © Studio Kat Rahmani

„Schrift darf nicht ideo­lo­gisch wahr­ge­nom­men werden“
Im Gespräch mit Golnar Kat-Rahmani, 04.05.2023

DDC Vorstand Felix Kosok sprach mit ihr über die Rolle von Schrift für die eigene Identität, rassistische Strukturen in der Designbranche und die Bedeutung von interkulturellem Austausch.

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Bild © Naval History & Heritage Command Washington, DC, USA via Wikipedia

Designwerte! ― Wozu eigentlich?
Von Dr. Dr. Florian Arnold, 03.04.2023

Gibt es über­haupt Werte im Design? Werden sie ihm irgend­wie bei­ge­geben, etwa indem ein an sich neu­trales Design­objekt erst durch seinen per­sön­lichen Ge­brauch Wert er­hielte?

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Bild © Fanette Guilloud

Design for Degrowth
Von Maximilian Mauracher, 01.03.2023

Warum „Degrowth“ die Lösung ist und weshalb Designer­*innen endlich Verant­wort­ung über­nehmen müssen – ganz ohne Selbstironie.

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Bild © Büro B O K U

Nächstenliebe als Designpraxis
Im Gespräch mit Bo Kreter und Kurt Neudorf, 01.02.2023

Prof. Dr. Felix Kosok sprach mit ihnen über praktizierten Idealismus, diverse Vorbilder und weshalb sie gerne Pelmeni essen.

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Bild © Robertino Nikolic

Übers Fragenstellen
Von Prof. Dr. Felix Kosok, 12.01.2023

Muss man nicht über­haupt einmal diese Fragen stellt, ein neues Ver­ständnis für das, was gut sein kann im und durch Design? 

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Bild © Irving Underhill, New York.

Design, Ent­scheidungsfindung und Werte
Von Jonas Voigt, 01.12.2022

Design ist in jeder Organi­sation auf drei Ebenen aktiv: Eine Reflexion aus der beruflichen Praxis.

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Bild © unbekannt

„Jede*r muss ein*e Musamim werden“
Im Gespräch mit Maziar Rezai, 02.11.2022

Der Design­forscher Maziar Rezai ver­an­schau­licht sein Kon­zept von „Design by Act“ an­hand der aktu­ellen Proteste von Frauen im Iran.

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Bild © Adam Harvey

Design im Kontext: Ein Plädoyer für Zusammenarbeit
Von Dr. Bianca Herlo, 11.10.2022

Designer*innen können system­ische Ver­änder­ungen proji­zier­en, For­men des Wider­stands aus­üben und neue Design­prin­zipien ver­inner­lichen und weiter­ent­wickeln.

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Bild © AISTHETICS Installation, Heller & Kircher

Hochkonjunktur der Disruptionen
Im Gespräch mit Prof. Viktoria Kirjuchina, 15.09.2022

Ein Gespräch über neue Lehr­an­sätze, das Erken­nen von Wirk­mechanis­men und wie das hilft, unsere Gesell­schaft demo­kratischer und die Protago­nisten mündiger zu machen.

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Bild © Thomas Jäger

Humanitarian Design? Ist das nicht gleich Social Design?
Von Thomas Jäger, 04.08.2022

Benötigen wir überhaupt das Wort „Humanitarian Design“ oder ist das nur wieder eines der Designer-Buzzwords?

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Bild © labstract

Systemrelevanter Sozial-Kitt
Ein Gespräch zwischen Bettina Knoth und Christian Prill, 06.07.2022

Ein Aus­tausch über Brand Gaps, demo­kratische Marken, gesell­schafts­politische Verant­wortung, die Bereit­schaft zu Scheitern, die Grenzen von Co-Kreation und die Idee eines Marken­tools mit Multiperspektive.

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Bild © Ralph Baiker

Mehr Relationalität wagen
Von Dr. Sandra Groll, 02.06.2022

Es menschelt und sozielt wieder gehörig im Design. Von Human-Centered-Design bis hin zu Society-Centered Design Ansätzen, ein weiteres Mal scheint das humanistische Projekt die Lebens­ver­hält­nisse zu ver­bessern erreich- und umsetz­bar.

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Bild © UNHCR / Giuseppe Cartoteruto

Design gegen die Demokratie
Von Dr. Felix Kosok, 04.05.2022

Wenn wir den Zu­stand unserer Welt be­trach­ten, müssten wir dann nicht zu dem Schluss kommen, dass Design anti­demo­kratisch ist?

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Bild © Judith-Frederike Popp

In Bewegung ohne Ziel? Design und Transformation
Von Dr. Judith-Frederike Popp, 06.04.22

Verknüpfungen von Design und Transformation dienen immer wieder dazu, Utopien einer besseren Gesellschaft in scheinbar greifbare Nähe zu rücken. 

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Bild © Katrin Greiner

„Digitalisierung macht einen Riesenunterschied“
Im Gespräch mit Prof. Dr. Gesche Joost, 04.03.2022

Welche Fähig­keiten braucht es, um den digitalen Wandel zu meistern? Wie müssen wir die Rolle von Designer­*innen neu denken? Und sind Designer­*innen viel­leicht die besseren Politiker­*innen?

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Bild © Wikipedia

Design for Democracy. Atmospheres for a better life
Im Gespräch mit Prof. Matthias Wagner K, 10.02.2022

Über den Zustand unserer Demokratie sowie die Rolle, die Designer­*innen in ihr spielen könnten und sollten. Im Zentrum steht aber die Frage, was Design für die Demokratie bedeutet.

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Bild © Nils Holger Moormann Art Direction

 „Echt eine geile Zeit für Gestalter*innen“
Im Gespräch mit Nils Holger Moormann, 01.12.2021

Alles, was hinterfragt und alte Gewohn­heiten auf den Kopf stellt, sei erst mal gut, meint DDC Mitglied Nils Holger Moormann im Gespräch mit DDC Vorstand Felix Kosok.

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Bild © Hanna Becker, www.hanna-becker.com

Design Thinking mitgestalten
Von Dr. Andrea Augsten, 02.11.2021

Ob nun als gestaltende Strategie oder als Methode – wichtig fürs Design ist, die Schnittstelle von Design, Management und Organisation nicht nur anderen zu überlassen.

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Bild © Villeroy & Boch

Wer kauft heute noch einen Colani?
Im Gespräch mit Dr. Dr. Florian Arnold, 02.10.2021

Weshalb man nicht Design, nur seinen Ruf zerstören kann, sich die Kritik verändern muss und weshalb es ohne Ironie gar nicht mehr geht oder nur noch daneben, diskutiert der Philosoph und Design­theoretiker mit Felix Kosok.

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Bild © John Schaidler, unsplash

Das Design der Zukunft ist weiblich und divers
Von Katja Lis, 02.09.21

Warum wir mit partizipativen Design­pro­zessen und diversen Teams bessere Ergebnisse erzielen, bislang ungenutzte Inno­vations­potenziale freisetzen und Zukunfts­heraus­forder­ungen besser meistern können.

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Bild © Hannah Witte

Warum der DDC ein Sternchen braucht
Von Hannah Witte, 04.08.2021

Durch Hacking Typography wird das Zwei­geschlech­ter­system dekon­stru­iert und gender­sen­sible Zeichen zu polit­ischen Un­ruhe­stifter*innen. 

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Bild © Cande Cop, Unsplash

Wann marschieren wir los?
Von Prof. Jan-Erik Baars, 01.07.2021

Würde die Design­branche nicht wie Straßen­musiker­*innen auf­treten, sondern als „Marching Band“, dann wäre der Ein­fluss auf die Organi­sation ent­sprechend ‚imposant‘.

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Bild © Josh Seiler, Adobe Stock

Die Janus­köpfigkeit des Designs
Von Prof. Dr. Daniel Martin Feige, 01.06.2021

Was ist gutes Design? Daniel Martin Feige, Philo­soph und Profes­sor an der Staat­lichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, geht dieser Frage vor allem mit Blick auf Mittel und Zweck auf den Grund.

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Bild © Robert Hamacher

Sind Geschichte und Aktualität ein Widerspruch?
Von Prof. Gerda Breuer, 01.05.2021

Design­ge­schichte ver­sinkt, ab­gesehen von einer viel­fältigen Retro-Kultur, gern im Dunkel einer obso­leten Diszi­plin. Warum sich den­noch mit der Ver­gangen­heit der Zunft be­schäftigen?

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Bild © Jessica Krejci

Räume für Freiheit
Von Stephan Ott, 12.04.2021

Weshalb Design – vor allen Dingen – strukturrelevant ist.

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Bild © René Spitz

Das Ende des Designs und die Zukunft der Designlehre
Von Prof. Dr. René Spitz, 07.03.2021

Die gegenwärtige Design­lehre sei un­zu­reich­end, um die An­forder­ungen der Zu­kunft zu be­wältigen – so das Re­sümee einer Studie der iF Design Foun­dation.

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Bild © Christoph Grünberger, unsplash

Mittendrin. Oder nur dabei?
Von David Gilbert, 22.01.2021

Wenn Designer­*innen im Zeit­alter der Digi­tali­sierung weiter ent-werfen und sich nicht unter-werfen wollen, müssen sie Ordnungs- und Spür­sinn so­wie Material­kom­petenz als wesent­liche Fähig­keiten stärken. 

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Bild © KEGGENHOFF | PARTNER

Immer ist Anfang­ – Plädoyer für eine Kreativ­kultur
Von Prof. Sabine Keggenhoff, 06.01.2021

Die Innen­archi­tektur müsse sich schluss­endlich stärker positionieren, um in einer inter­diszi­plinären Kreativ­kultur wirken zu können.

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Bild © Anton Rahlwes & Nina Sieverding

Ich spreche jetzt als Design, verstehste :)
Von Anton Rahlwes und Nina Sieverding, 02.11.2020

Die neue Doppelspitze der form-Redaktion gibt in einem Chat Auskunft darüber, wie sie gutes Design definiert, welche gesellschaftliche Relevanz unsere Disziplin hat und wie Design aus dem Monopoly-Dilemma kommen kann.

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Bild © unsplash

Für ein Designverständnis in der Mitte der Gesellschaft
Von Svenja Bickert-Appleby, 06.10.2020

Ein höheres Designverständnis in der Allgemeinheit sollte nicht nur die/den Einzelne*n ermächtigen, Veränderungen anzugehen, sondern auch dazu führen, bewusst, bessere Entscheidungen in und für unsere Gesellschaft zu treffen.

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Bild © Boris Kochan

Politisiert Euch!
Von Boris Kochan, 05.09.2020

Die Design-Branche wäre groß genug, um Aufmerksamkeit im politischen Kontext zu erzielen. Kochans Botschaft an die Designer*innen: Klare Forderungen stellen, zusammenstehen und sich in einem Verband engagieren!

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Bild © Andreas Henkel

Mit dem Boot zur neuen Bürokultur
Von Andreas Henkel, 27.07.2020

In einem Selbstversuch steche ich mit einem Segelboot in die Ostsee, um von dort aus zu arbeiten. Doch wie wird sich die neue remote work-Arbeitsweise auf unsere Bürokultur auswirken?

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Bild © Swapfiets

Wie viel Sinn macht Sinn für Marken?
Von Christian Prill, 06.07.20

Um ihrem voranschreitenden Bedeutungsverlust entgegenzutreten, setzen Marken in jüngster Zeit auf Sinn- oder Purpose-Angebote, mit denen sie sich wieder aufladen wollen. Manche schießen dabei übers Ziel hinaus. 

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Bild © David Franck

„Weshalb ist Design eigentlich nicht system­relevant?“
Von Georg-Christof Bertsch, 29.05.2020

Neben den geschäft­lichen Nöten sieht Bertsch in der Corona-Krise allerdings auch ein großes Potenz­ial für die Design-Branche. So rät er Designer­*innen, sich mit der Trans­formation in eine grüne Ökonomie und mit neuen Technologien zu befassen.

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Bild © Poonam Choudry

Reset 4.0
Von Poonam Choudhry, 08.05.2020

Die derzeitige Krise um COVID-19 stellt uns vor viele Fragen und Aufgaben. Welche Erkenntnisse können wir als Designer*innen daraus für die Zukunft ziehen? Was sollten wir tun? Ein Blick auf gestern, heute und morgen.

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Bild © Felix Kosok

Wir könnten alles anders gestalten.
Von Dr. Felix Kosok, 17.03.20

Über die politische Dimension von Design oder weshalb wir vom Wissen ins Handeln kommen müssen.

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Bild © Uli Mayer-Johanssen GmbH

Wir tragen Verantwortung – vom Wissen zum Wirken
Von Uli Mayer-Johanssen, 02.03.20

Stellen wir uns den Herausforderungen, haben wir mehr zu gewinnen als zu verlieren.

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Bild © Casper Sejerse

Schafft die ober­flächliche Design­bericht­er­stattung ab!
Von Prof. Markus Frenzl, 04.02.2020

Weshalb wir einen tiefergehenden, inhaltlichen Diskurs über Design brauchen, erläutert Professor Markus Frenzl in seiner Replik auf einen Artikel von Niklas Maak in der FAZ.

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