DESIGN DISKURS
Alles, was hinterfragt und alte Gewohnheiten auf den Kopf stellt, sei erst mal gut, meint DDC Mitglied Nils Holger Moormann im Gespräch mit DDC Vorstand Felix Kosok, in dem er seine neue Aufgabe „außer Unternehmens-Dienst“ reflektiert, das gesamte Jahr im Design und den DDC Wettbewerb WAS IST GUT, bei dem er selbst als Speaker mitgewirkt hat.
Felix Kosok: Lieber Nils Holger Moormann, das Jahr 2021 war am Ende eines, in dem sich viel geändert hat, in dem wir auch unsere Perspektive auf die Welt ändern mussten. Nicht zuletzt ging die Ära Merkel zu Ende. Für dich ganz persönlich war es aber auch das erste Jahr nach einer großen Veränderung in deinem Leben. Du bist aus dem aktiven Geschäft deines Möbeldesign-Unternehmens ausgestiegen und in die Beobachterrolle gewechselt. Wie hat sich dieser Perspektivwechsel angefühlt?
Nils Holger Moormann: Also für mich überraschend gut! Ich hatte natürlich ein wenig die Befürchtung, so etwas wie die Deutungshoheit abzugeben oder die Flughöhe zu verlieren. Oder aber, dass es vielleicht furchtbar langweilig wird, wenn man nicht mehr gefordert wird. Aber das Jahr hat sich extrem gut angefühlt, oder fühlt sich vielmehr noch immer sehr gut an. Das passt einfach zur biologischen Uhr. Und mir persönlich passt auch die Freiheit ganz gut, nur noch die Aufträge zu machen, die mir wirklich Freude bereiten. Jobs, die mir Spaß machen und bei denen ich auch neugierig werde. Außerdem bin ich raus aus der Personalverantwortung und all dem, was eher weiter weg von der eigentlichen Gestaltung liegt.
„Mir gefällt das, zuzuschauen, aber im richtigen Augenblick als Störer oder Hinterfrager auftreten zu können und ein bisschen die Veranstaltung aufzumischen.“
Felix Kosok: Bei deinem persönlichen Perspektivwechsel habe ich mich gefragt, welche Rolle du im Bezug zur Designwelt jetzt einnimmst. Ich persönlich verstehe mich als Grafikdesigner immer als Cheerleader am Spielfeldrand, als Stimmungs- und Meinungsmacher, wenn man so will, der andere motiviert und anspornt. Wie siehst du deine Rolle am metaphorischen Spielfeldrand jetzt? Bist du auch ein Cheerleader oder doch der härteste Kritiker, der auch mal gerne dazwischenruft?
Nils Holger Moormann: Mit dem Ausstieg aus der Firma habe ich die Position des Motivators natürlich ein Stück weit aufgegeben. Was mich nun mehr reizt ist, auch mal ganz gelassen am von dir angesprochenen Spielfeldrand des Designs zu stehen, sich schon auch manchmal zu ärgern und diesen Unmut kundzutun. Ganz wie beim Fußball: Mensch, was macht denn der da jetzt! Mir gefällt das, zuzuschauen, aber im richtigen Augenblick als Störer oder Hinterfrager auftreten zu können und ein bisschen die Veranstaltung aufzumischen. Aber alles mit ganz leichtem Gepäck und nicht mehr mit der Schwere der Bedeutung eines ganzen Unternehmens.
Felix Kosok: Um in der Fußballmetaphorik zu bleiben: Genießt du es jetzt, endlich wieder mehr dem Spielbein freien Lauf zu lassen?
Nils Holger Moormann: Für mich war und ist einer der größten Werte in meinem Leben die Freiheit. Deswegen fiel mir dieser Perspektivwechsel wahrscheinlich auch leichter, weil ich jetzt die Freiheit habe. Freiheit, Projekte zu machen, die mir Freude bereiten. Trotz der ganzen Einschränkungen, die diese verflixte Pandemie jetzt mit sich bringt …
Felix Kosok: Das stimmt. Dieses Jahr endet für Deutschland zumindest auf einer nicht ganz so schönen Note und es scheint fast so, als würde sich der furchtbare Winter vom letzten Jahr doch noch einmal wiederholen. Diese gewaltige Transformation, die die Pandemie mit sich gebracht hat, haben wir noch nicht ganz überstanden.
Nils Holger Moormann: Mich verbindet ja viel mit Italien und ich bin auf dem Weg dorthin. Die Italiener blicken gerade mit etwas Verwunderung nach Deutschland und haben für die Situation hier ein neues Wort: ‚durchschwurbeln‘, insbesondere für die Problemlösungsstrategien der Politik.
Felix Kosok: Das gefällt mir! Da du schon die Politik erwähnst, würde ich gerne den Blick auf das vergangene Jahr für die Designbranche insgesamt werfen. Der DESIGN DISKURS des DDC ist ja mit dem Thema der Transformation unserer Gesellschaft durch Design überschrieben. Hast du eine Veränderung im Design im letzten Jahr wahrgenommen oder ist doch trotz der vielen Krisen alles beim Alten geblieben?
Nils Holger Moormann: Ich schaue natürlich immer noch eher mit der Brille eines Möbelunternehmers auf das Design. Im Bereich der Möbel hat sich meiner Meinung nach nicht viel getan. Das ist sogar ein Sektor, in dem das Geschäft zuletzt stark angezogen hat, weil alle Menschen nicht in den Urlaub fahren konnten, zuhause bleiben mussten und es sich dort gemütlich machen wollten. Die Möbelbranche gehört somit zu den Gewinnern dieser Krise.
„Insgesamt durchwachsen und unterschiedlich, würde ich also als Resümee für das Jahr in der Designbranche urteilen.“
Ansonsten hat sich im Bereich der Digitalisierung natürlich auch viel für das Design getan. Wir beide sprechen ja gerade auch über digitale Medien miteinander und ich habe einige digitale Konferenzen besucht. Den restlichen Wandel, die große Transformation, die eigentlich nötig wäre, sehe ich etwas pessimistischer. Unsere Welt ist in so große Formate eingebettet und strukturiert. Alles wird immer glatter, auch politisch korrekter. Und alles richtet sich immer mehr auf die Kommerzialisierung aus. Hier fehlen mir wirkliche Ecken und Kanten, regelrechte Störfaktoren, weil ich eigentlich immer die Revolution will. Die tut sich zurzeit aber etwas schwer. Aber vielleicht ist jetzt genau gerade die große Chance, weil klassische Funktionen eigentlich nicht mehr bedient werden können. Insgesamt durchwachsen und unterschiedlich, würde ich also als Resümee für das Jahr in der Designbranche urteilen.
Felix Kosok: Ich habe auch das Gefühl, es gibt so eine gewisse Trägheit des Designs in der Masse. Aber die von dir angesprochenen Ecken und Kanten, die das ganze aufbrechen und anstoßen, werden ja in Zukunft immer wichtiger werden.
Nils Holger Moormann: Ja, vielleicht tut’s auch einfach, dass man ein neues Bewusstsein schafft. Der neue Wettbewerb WAS IST GUT des DDC hat auch erstmal einfach nur eine Frage gestellt und damit aber viel angestoßen. Was ist eigentlich gut im Design? Das zwingt einen dann doch auch dazu, die Dinge nochmal zu überdenken und ein neues Bewusstsein für den Wert von Gestaltung zu entwickeln. Klassische Antworten bringen einen dabei nicht weit.
Felix Kosok: Ich greife deine Bemerkung und das Stichwort Transformation direkt zusammen auf. Denn auch der DDC hat in diesem Jahr eine Transformation durchgemacht. Mit dem Wettbewerb und Symposium WAS IST GUT, bei dem du als Impulsgeber ja auch dabei warst, haben wir versucht, altbekannte Dinge mal ganz anders zu machen. Was ist dir denn von diesen zwei Tagen in Erinnerung geblieben?
Nils Holger Moormann: Also mir ist vor allem in Erinnerung geblieben, dass ich gesundheitlich total angeschlagen war! Ich bin echt froh, dass ich die zwei Tage einigermaßen gut überstanden habe. Aber Spaß beiseite. Ihr habt mich natürlich gleich schon gehabt. Endlich mal ein Wettbewerb, bei dem es um etwas geht. Nichts gegen die anderen Design-Wettbewerbe. Die müssen sich natürlich auch organisieren und tragen, eine bestimmte Anzahl an Awards vergeben und so weiter. Aber hierbei kommt man natürlich gar nicht dazu, die Dinge mal grundlegend zu hinterfragen. Und ihr habt dieses Hinterfragen direkt an den Anfang gestellt. Das war natürlich ein Experiment. Und dieses Experiment ist – von außen betrachtet – jedenfalls schon mal nicht gescheitert. Ihr habt mit diesem Hinterfragen eine Neugierde geweckt und auch die Lust, die Dinge endlich mal neu zu machen. Das hat mir von Anfang an gefallen und ich war direkt mit dabei. Aber das Ganze hätte natürlich auch voll in die Hose gehen können!
Felix Kosok: Das ist ja das Schöne an Experimenten: Auch wenn man den Versuchsaufbau minutiös plant und mit einer Hypothese rein geht, die man gerne überprüfen möchte, weiß man am Ende doch nicht, was dabei rauskommen wird.
Nils Holger Moormann: Aber genauso funktioniert ja auch der Beruf des Designers und der Designerin. Im großen rauschenden Chaos schauen wir wie ein Leuchtturm in alle Richtungen und versuchen ausfindig zu machen, was richtig gut ist, was der richtige Weg sein könnte. Designer*innen saugen viel in sich auf, aus allen Bereichen, aus der Kunst, der Wissenschaft, der Politik und versuchen hierdurch, Antworten auf die großen und kleinen Fragen zu finden. Und das geht natürlich nur mit einer großen Experimentierfreudigkeit und einer Lust am Gestalten. Da muss man immer mit dem Unerwarteten, mit dem Chaos rechnen. Das ist auch die Abteilung des Designs, in der ich mich selbst immer am wohlsten gefühlt habe. Aus Chaos etwas zu machen oder etwas, das zunächst chaotisch anmuten mag – das ist doch super! Wenn man bereit dazu ist, seinen eigenen Weg zu gehen. Insofern ist alles, was hinterfragt und alte Gewohnheiten auf den Kopf stellt, erst mal gut. Da habe ich mich bei WAS IST GUT direkt wohl gefühlt. Und jetzt bitte weiter so!
„Im großen rauschenden Chaos schauen wir wie ein Leuchtturm in alle Richtungen und versuchen ausfindig zu machen, was richtig gut ist, was der richtige Weg sein könnte.“
Felix Kosok: Wir geben unser Bestes! Einen bestimmten Aspekt von WAS IST GUT würde ich jetzt aber doch nochmal gerne mit dir diskutieren wollen. Das besondere an der Ermittlung der Gewinner*innen war ja, dass alle Teilnehmer*innen des Wettbewerbs die Jury waren. Alle konnten gemeinsam bestimmen, wer am Ende als Sieger oder Siegerin hervorgeht. Im Grunde also ein demokratischer Design-Wettbewerb. Aber kann man über Design überhaupt demokratisch entscheiden?
Nils Holger Moormann: Nein, kann man natürlich nicht. Da halte ich es ganz mit Kurt Weidemann, der ja bekanntlich gesagt hat, dass Design nicht demokratiefähig ist. Denn über Schlechtes abzustimmen, lohnt sich nicht. Dem würde ich mich anschließen. Ich weiß auch nicht, ob demokratische Prozesse das richtige Instrument für einen Design-Wettbewerb sind. Was mir bei all dem Lob für WAS IST GUT im Prozess doch noch gefehlt hat, ist die Diskussion in einem kleinen Team, innerhalb eines Kreises von Expert*innen, wo jede und jeder auch eine völlig unterschiedliche Meinung haben kann und man sich die Köpfe einrennt. So eine hitzige Debatte, bei der man versucht, sein Gegenüber zu überzeugen. Da habe ich WAS IST GUT insgesamt ein bisschen zu harmonisch für meinen Geschmack wahrgenommen.
Bei demokratischen Prozessen kommt man ja auch zu einem Konsens oder Ergebnis, weil die große Masse abstimmt. Da prallt man nicht wirklich so hart aufeinander und muss nicht die dicken Bretter bohren, die man innerhalb eines kleinen Designteams zu bohren hat, um wirklich exzellent zu werden. Aber das ist vielleicht auch Geschmackssache. Insgesamt hatte WAS IST GUT ja ein sehr umfangreiches Programm – und harte Diskussionen brauchen auch ihre Zeit. Aber genau diese Diskussionen, die dann wirklich auch an den Kern eines Projektes rangehen, die würde ich mir für das nächste Mal dann noch mehr wünschen.
Felix Kosok: Auch das Gute braucht am Ende die Ecken und Kanten, von denen du anfangs gesprochen hast, genauso wie eine Demokratie natürlich auch Exzellenz sowie herausragende und inspirierende Persönlichkeiten braucht, die etwas anstoßen, ja regelrecht provozieren.
Nils Holger Moormann: Absolut.
„Ich würde mir jetzt noch wünschen, dass WAS IST GUT zusätzlich auch zum härtesten Design-Wettbewerb wird, bei dem eine Auszeichnung wirklich wieder etwas bedeutet, eben auch aus gestalterischer Perspektive.“
Felix Kosok: Eine letzte Frage noch zu WAS IST GUT. Wie du auch schon festgestellt hast, war das Ganze ein Experiment. Es gab erstmal keine konkrete Zielsetzung, was so ein Wettbewerb bewirken müsste. Aber was wäre deiner Meinung nach ein Ziel, dass dein Design-Wettbewerb für die Zukunft verfolgen sollte?
Nils Holger Moormann: Da gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten. Aber solche Wettbewerbe sind auch immer ein riesiges Unternehmen. Extrem aufwendig, extrem teuer und extrem aufreibend. Wieviel Arbeit, Aufwand und Manpower dahintersteckt. Ich ärgere mich immer darüber, dass offensichtlich noch keiner verstanden hat, welchen Einfluss Gestaltung auf alle Bereiche hat, vor allem aber auch auf die Wirtschaft, die Politik und die Kultur. Eigentlich müsste der Staat hier die Lücke füllen und das anerkennen. Tut er aber nicht. Also organisieren wir uns wieder mal selbst.
Eine Sache, die ich als besonders wichtig für Wettbewerbe erachte, ist eine gewisse Härte in der Auswahl. Es bringt nichts, wenn alle am Ende mit einer Plakette nach Hause gehen, wenn man Auszeichnungen für die Teilnahme verteilt. Dann ist es ja kein Wettbewerb mehr. Das funktioniert hier genauso wenig wie es in der Wirtschaft funktionieren würde. Hier zählt es, sich gegen die Konkurrenz abzusetzen. Das muss eine knallharte Auseinandersetzung darüber sein, wo es in Zukunft hingehen wird und was wirkliche Exzellenz in Zukunft auszeichnet. Aber das hat WAS IST GUT im Grunde schon gut gemacht, knallhart die entscheidenden Fragen zur Zukunft zu stellen. Ich würde mir jetzt noch wünschen, dass WAS IST GUT zusätzlich auch zum härtesten Design-Wettbewerb wird, bei dem eine Auszeichnung wirklich wieder etwas bedeutet, eben auch aus gestalterischer Perspektive. Ein Wettbewerb, bei dem man nicht nur Dinge grundlegend hinterfragt, sondern dann auch mit Stolz behaupten kann, ihn gewonnen zu haben.
Genauso wie du zuvor angesprochen hast, dass Demokratie und herausragende Leistung miteinander verbunden werden können, finde ich es gut, wenn man Exzellenz auszeichnet, ohne dass es dabei um etwas Elitäres gehen muss. Denn auch exzellente Gestaltung bewegt sich ja innerhalb unserer demokratischen Gesellschaft und beeinflusst diese, worüber sich Designer*innen bewusst sein müssen. Dass so ein paar altehrwürdige Gestalter*innen alles besser wüssten und bestimmen, wie es zu sein hat, das kann natürlich nicht sein. Eine konkrete Lösung für eine gelungene Verbindung von demokratischen Prozessen und der Auszeichnung exzellenter Gestaltung weiß ich jetzt selbst nicht. Aber ich würde vorschlagen, so wie euer Wettbewerb, dass es hier einfach weitere Experimente braucht.
Felix Kosok: Eine abschließende Frage hätte ich jetzt noch. Auch wenn wir alle keine Wahrsager*innen mit Kristallkugel sind und natürlich niemand genau weiß, was nächstes Jahr passiert, kommt natürlich in so einem Gespräch zu Jahresabschluss die Frage, die eben kommen muss. Was bringt uns deiner Meinung nach das Jahr 2022?
Nils Holger Moormann: Ich glaube, wir befinden uns an einem Wendepunkt, an dem einfach andere Fragestellungen relevant werden – und auch andere Werte. Und so etwas passiert in der Regel nicht anders, als dass einer oder eine aufsteht und sagt, so, ich mache hier nicht mehr mit, wie wir das bisher gemacht haben, und mache etwas anderes, etwas Neues. Das hängt für mich persönlich auch ganz stark mit dem Stolz einer Designerin oder eines Designers zusammen. Mache ich einfach nur Produkte oder hinterfrage ich wirklich die Gesellschaft und grundlegende Dinge? Mache ich solide Arbeit oder bin ich zusätzlich auch noch ein kleiner Revolutionär, der für eine Sache kämpft?
Das hatte sich zuletzt alles so festgefahren und ist irgendwie eingerastet. Produktgestalter*innen sind auch stark der Verführung des Marketings verfallen, in dem es nur noch um den schönen Schein geht und man gar nicht mehr zum Kern der Sache vordringen kann. Aber dieses Vordringen zum Kern der Dinge und eine solide Gestaltung müssen wieder zusammenkommen, weil dann wird es eine wirkliche Aussage, die auch etwas bewegt. Hierfür braucht es ein ganzheitliches und besonders leidenschaftliches Denken. Dann können wir Designer*innen auch wirklich etwas Gutes machen.
Für mich ganz persönlich blicke ich dem neuen Jahr aber ganz entspannt entgegen. Ich kann hoffentlich entspannt reisen, so wie jetzt gerade nach Italien, und komme aus der ganzen Hektik etwas raus. Selbst wenn ich aufgrund der aktuellen Lage doch zuhause bleiben muss. Trotz der Pandemie kann man aus jeder Situation auch noch etwas machen, es passiert dann doch schon noch etwas. Das lässt sich gar nicht verhindern, gerade wenn man es mit Designer*innen zu tun hat.
Felix Kosok: Ich glaube auch, die Ideen werden uns nicht ausgehen. Einige Limitierungen befördern ja die Kreativität erst richtig. Oder aber auch, wenn alte Systeme an ihr Ende kommen und die neuen Ideen regelrecht provoziert werden.
Nils Holger Moormann: Absolut! Das wünsche ich uns Designer*innen auf jeden Fall für dieses neue Jahr. Neben all dem kommerziellen Erfolg und der wirtschaftlichen Sicherheit, die natürlich auch wichtig sind, ist es doch gerade die Möglichkeit, grundlegend neue Dinge zu gestalten und alles zu hinterfragen, die uns als Gestalter*innen anspornen. Und diese Ideen brauchen wir genau jetzt, um die Transformation hinzubekommen. Das ist doch wirklich echt eine geile Zeit für Gestalter*innen.