Wir haben die DDC Mitglieder zum Jahresende gefragt: Für welche Themen brennt ihr in 2024? Die Antworten und das Stimmungsbild möchten wir mit allen DDC Mitgliedern und Freund*innen des Clubs teilen.
Zum Jahresende haben wir ein Stimmungsbild aus dem Club gesammelt – mit eurem ganz persönlichen Ausblick auf 2024.
Für welche Themen brennt ihr in 2024?
Denn das nächste Jahr steht im DDC ganz im Zeichen von Learn & Burn!
Judith Augustin
studioaugustin
2024 – Appreciation and visibility. Gender equality. Intersectional justice. Collaborative creativity. Courage, freedom, humour. Poetry. Peaceful debate – design & democracy. Breakthroughs. Inbetweens. New beginnings. Discoveries. Connections.
Prof. Annette Bertsch
BERTSCH.Brand Consultants
Auch in 2024 brenne ich wieder für Fairness, Empathie, Freiheit (und damit meine ich nicht Freiheit zum Konsum) und den Erhalt unserer demokratischen Gesellschaft und unserer Umwelt. Dafür möchte ich meine Erfahrung und Kraft einsetzen, und dazu möchte ich mich mit anderen austauschen und von ihnen lernen, sowohl im engsten Familien- und Freundeskreis als auch in fachlichen Zusammenhängen und der Öffentlichkeit. Auch deshalb freue ich mich wieder ganz besonders auf die Mitarbeit im kommenden Learn & Burn Event mit den wunderbaren Women of DDC und allen Unterstützer*innen und Teilnehmer*innen.
Felix Boße
We will love Mondays
Digitale Inklusion – 2024 wird mich die Frage beschäftigen, wie User Interfaces wirklich barrierefrei für alle Menschen gestaltet werden können. Mit der TH Köln werden wir erste Prototypen so weit treiben, dass wir völlig neue Ideen testen können. Ich freue mich schon riesig auf die Lernkurve – was funktioniert, was nicht. 2024 möchte ich scheitern und verstehen.
Elisabeth Budde
Transparent Design Management
„If you get a chance, don’t blow it …“ Gemäß dem Motto von Charles Eames hat 2023 gezeigt, dass gemeinsam große Ziele erreicht werden können. Der 10. Titel WORLD DESIGN CAPITAL ging im Oktober für das Jahr 2026 an Frankfurt RheinMain. Lasst uns „Design for Democracy …“ 2024 miteinander angehen.
Simon Daubermann
Daubermann Design
Sophie Dobrigkeit
Dobrigkeit Design
Glimmen und Glühen für das Leichte, das Offene, das Ephemere* – dem Gegenteil von sich Verewigen. Die Leichtigkeit der Vergänglichkeit, die alle starren Positionen blödsinnig und jede Form von Gewalt für eine Sache oder eine Idee als irre erscheinen lässt. Stattdessen: gemeinsam ausprobieren, experimentieren, wahrnehmen, lernen, erfahren. Auch das scheinbar Nichtige, Kleine, Alltägliche mit Sorgfalt und Begeisterung gestalten.
*from Greek “ephēmeros” – “lasting only a day”. As a singular noun the word originally denoted a plant said by ancient writers to last only one day.
Kurt Friedrich
greenD
Eine sozial-ökologische und wirtschaftliche Transformation braucht eine fokussiertere Designlehre, hier denke ich natürlich auch an die Architektur und alle produktionsbezogenen Studiengänge, mit einem inhaltlichen Kern aus Sustainability und Circular Economy. Das ist eine große Herausforderung! Diese wird nicht an den Unis gelöst, es bedeutet ein Andersdenken, Handeln und Umsetzen – mehr Arbeit in einem System, das nicht die Initiative und Leistung belohnt!
Aus diesem Lernfeld ist eine kleine Initiative entstanden: greenD will dabei nicht bei der Kommunikation oder bei Produkten ansetzen, sondern sieht den Schritt weiter vorne in der eigenen Selbsterfahrung und Positionierung und in der Design-Ausbildung.
Claudia S. Friedrich
zweigrad Industrial Design
Wofür brenne ich in 2024? Für Design. Design ist meine Leidenschaft. Die letzten Jahre standen bei mir Design Leadership, Kommunikation des Mehrwerts von Design, Entwicklung von Designstrategien, Storytelling durch Design, Kollaboration und Ko-Kreation in Design-Prozessen auf der Liste ganz oben. Wenn ich mich für 2024 entscheiden müsste: All das wird mich auch im nächsten Jahr bewegen, in einem wertschätzenden Miteinander, die Förderung von Designtalenten und ein gemeinsames Lernen – dafür brenne ich.
Alexander Lis
DBF Designbüro Frankfurt
Für mich steht 2024 ganz im Zeichen von Learn & Burn. Als Designer und Agenturinhaber erkenne ich die zunehmende Bedeutung von KI, insbesondere im Bereich Design. Gleichzeitig ist es mir ein Herzensanliegen, Kreativität durch abstrakte Malerei und Graffiti zu entfachen. Meine Leidenschaft für handgemachte Kunst lehrt mich, die Schönheit der Individualität zu schätzen und einen inspirierenden Kontrast zu schaffen.
Katja Lis
DBF Designbüro Frankfurt
Learn & Burn 2024 heißt für mich, ganz im Sinne der Women of DDC, gemeinsam voneinander lernen und für die Sache brennen.
Und: Inspiriert von Gerda Breuer: „Raus aus der Blase“ (DDCAST 171), unser Jahresmotto für alle im DDC erlebbar zu machen.
Freue mich darauf!
Christian Prill
STRAT FWD
Learn & Burn heißt für mich, das Bahlsen-Redesign-Debakel von 2023 im kommenden Jahr nicht einfach zu vergessen. Es ist ein starkes Beispiel dafür, was passiert, wenn man sich nur unzureichend mit den Menschen auseinandersetzt. Daher wünsche ich mir, dass in 2024 wieder mehr kundenzentriert gedacht, kreiert, gehandelt wird. Und Brand Design, eine kundenzentrierte Brand Strategy und die Unternehmensziele noch stärker miteinander verknüpft werden. Dazu wünsche ich mir, dass der DDC seinen Beitrag leistet.
Madita Morgenstern-Antao
Human-centered Product Design
Im Jahr 2024 bin ich voller Leidenschaft und Hingabe darum bemüht, meine Design-Disziplin einzusetzen, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu erreichen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Design eine transformative Kraft besitzt und dass durch kreatives Denken und innovative Lösungen positive Veränderungen möglich sind.
Björn Börris Peters
Designklinik
Die Zutaten von Intuition, Mut, Respekt, Vertrauen, Energie, Verantwortung und Freiheit
= 100% 202VIER
Winfried Schneider
Produktdesign
Für eine bessere Welt, Nachhaltigkeit in allen seinen Fassetten und Formen!
Ganzheitlich und im Großen und Kleinen!
Keine Lippenbekenntnisse mehr, sondern glaubwürdige Taten!
Kein Ego und Individualismus mehr, Einstehen für Gemeinschaft, Gesellschaft und das WIR.
Inklusion und Integration, für alle gesellschaftliche Schichten.
Eine Werte- und keine Renditegemeinschaft.
Keine Ausbeutung von anderen Menschen!
Mehr Zeit füreinander, auch mal unvernünftig sein!
Mehr Verständnis von Kunden, Bauherren und Auftraggebern!
Dominik Skrabal
Konzept & Art Director
Hans-Ulrich von Mende
Architekt
Learn & Burn? Ich brenne schon lange zum Thema: Design als Schickeria-Droge. Oder einfacher gesagt: Muss Design ständig die 87. Bratpfanne, den 271. Stuhl oder die 364. Quarz-Armbanduhr gestalten? Ich hab’s mit Mies van der Rohe: „less is more“. Mal sehen, ob wir uns 2024 in den Themen wiederfinden werden.