Die Demokratie ist, wie Winston Churchill feststellte, die schlechteste aller Regierungsformen – ausgenommen alle anderen. Die Fehler und Mängel der Demokratie, auf die dieser Satz hinweisen sollte, scheinen nun jedoch zu überwiegen. Während der schwindende gesellschaftliche Zusammenhalt die Demokratie von innen porös werden lässt, treten anti-demokratische Kräfte wieder offen und selbstbewusst auf. Was können Designer*innen dem entgegensetzen? Wie können Designer*innen aktiv demokratische Politik mitgestalten und stärken? Der DDC Konvent für demokratisches Design fragt euch, die Expert*innen aus der Designbranche, nach der ästhetischen, ökologischen, ökonomischen und politischen Rolle von Design für die Demokratie.

PARTNER UND FÖRDERER
Kulturfonds RheinMain
Bewerbung FRM WDC 26
gestaltBildung
Lindley Lindenberg Hotels

MEDIENPARTNER
form Design Magazin

Die Impuls-Vorträge vom 25.03. können hier angesehen werden:

 

 

Die Podiumsdiskussion vom 26.03. kann hier angesehen werden:

Impuls-Vorträge

 

Zukunft der Demokratie

Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst Frankfurt)
„Gestaltung und Verantwortung“

Harald Welzer (FuturZwei) [digital]
„Demokratisches Design oder Design for Democracy?“

Uli Mayer-Johanssen (Designing Future) [digital]
„Demokratie, Verantwortung und Design“

Boris Kochan (Deutscher Designtag)
„Politisiert Euch! Von der Tiefe der Oberfläche und der Nachdenklichkeit des Obwohl ...“


Herausforderungen der Demokratie

Bianca Herlo (Design Research Lab) [digital]
„Bring it on! Partizipatorische Gestaltung und transformative Forschung“

Dominik Herold (mehr als wählen)
„Mitgestaltung (in) der Demokratie“

Katja Böhne (Bildungsstätte Anne Frank)
„Wird schon so schlimm werden! Oder: Warum Demokrat*innen wach bleiben müssen“

Michael Volkmer (Scholz & Volkmer)
„Roadmap: Reale Utopien für 2026“

Workshops

 

1) DESIGN DEMOKRATISIEREN
Designausbildung, Verantwortung und Haltung
Roland Lambrette, Kerstin Amend, Rolf Mehnert (DDC)

Abraham Lincoln hatte über demokratische Teilhabe gesagt, dass man die Zukunft am besten vorhersagen könne, wenn man sie selbst gestaltet. Ein neues Bewusstsein für die Teilhabe an dieser Gestaltung unter den Designer*innen zu erzeugen, ist Ziel dieses Konvents. Dieses Bewusstsein, die entsprechende Haltung und die Verantwortung, die sich hieraus ableitet, müsste jedoch längst Teil einer Designausbildung sein. Was müsste an den Hochschulen hierzu gelehrt werden? Welche Fähigkeiten braucht es, um die Potenziale demokratischer Gestaltung zu erkennen? Und wie bereiten wir junge Designer*innen auf diese großen Aufgaben als Vermittler*innen in Zukunft vor?


2) DESIGN FÜR DIE DEMOKRATIE
Politische Krisenkommunikation
Ravena Hengst, Ingo Lemper (Design Democracy)

„Wir werden in ein paar Monaten einander wahrscheinlich viel verzeihen müssen.“ Dass im Umgang mit einer Pandemie Fehler gemacht werden würden, war auch Jens Spahn klar, als er diesen Satz im Frühjahr 2020 sagte. Aber lässt sich selbst eine Krise nicht auch gestalten? Wie können Kommunikations-Designer*innen Politik unterstützen, der Krisenkommunikation eine positive Wendung zu geben? Wie lassen sich Gegennarrative entwerfen, um Verschwörungsmythen zu entkräften? Und wie lässt sich gesellschaftlicher Zusammenhalt kommunikativ gestalten? Es geht um die Festigung unseres Vertrauens in demokratische Institutionen.


3) DEMOKRATIE DESIGNEN
Partizipation, Teilhabe und Streit
Nina Sieverding, Anton Rahlwes (form)

Die Demokratie findet nicht nur in altehrwürdigen Institutionen statt oder erfüllt ihren Sinn bereits alle 4 Jahre bei einer Wahl. Die Demokratie sollte nicht nur als Regierungs-, sondern als Lebensform begriffen werden, die alle Bereiche unseres Alltages betreffen kann. Wie lassen sich Räume der Partizipation und des Streits gestalten, damit dieses Demokratieverständnis präsent bleibt? Wie vermittelt man dieses Verständnis an eine Bevölkerung, die zum Teil keine eigene Wirkmächtigkeit verspürt? Welche digitalen Infrastrukturen können dabei helfen, Teilhabe zu erleichtern? Nur wenn alle mitwirken, kann die Demokratie bestehen.


4) DEMOKRATISCH DESIGNEN
Nachhaltigkeit
Anna Scheuermann (Architects for Future)

Jede noch so stabile Demokratie baut auf unseren planetaren Grundlagen auf. Geraten diese ins Wanken, erschüttert das auch unsere Demokratien. Dürre und Ernteausfälle, Überschwemmungen und Sturmfluten – sie alle waren Auslöser für politische Krisen und Konflikte. Auch die Skepsis gegenüber dem menschengemachten Klimawandel spaltet die Gesellschaft. Wie können Designer*innen ihre Expertise in nachhaltiger, wenn nicht sogar zirkulärer Produktion in die Politik tragen? Könnten Politiker*innen auf dieser Expertise aufbauend bessere Entscheidungen treffen? Und wie gelingt es uns gemeinsam, unseren Konsum und unsere Produktion nachhaltig zu transformieren? Schlussendlich ist dies das demokratischste aller Designprojekte: der Erhalt unserer aller Lebensgrundlage.

Programm

 

Freitag, 25.3. von 10:00 bis 22:00 Uhr / Livestream 10:00 bis 13:00 Uhr

ab 9:40 Einlass, Corona-Kontrollen
10:00 – 10:15 Begrüßung
10:30 – 13:00 Impuls-Vorträge
14:00 – 17:30 Workshops
18:00 – 22:00 Come Together

 

Samstag, 26.3. von 10:00 bis 17:00 Uhr / Livestream 14:30 bis 17:00 Uhr

ab 9:40 Einlass, Corona-Kontrollen
10:00 – 13:30 Ergebnisse Workshops, Petitions-Entwurf gemeinsam
14:30 – 15:00 Zusammenfassung im Plenum
15:00 – 16:00 Podiumsdiskussion mit Gästen aus Kultur + Politik
16:00 – 17:00 Debatte und Ausblick