Umsetzung

Konversationen über die Klimakrise sind oft unangenehm und enden nicht selten in scheinbar unlösbaren Diskussionen. Deshalb den Dialog zu vermeiden kann jedoch keine Lösung sein: Konversationen über die Klimakrise im persönlichen Umfeld fördern eine tiefgreifendere Beschäftigung mit der Thematik und sind somit ein relevantes Instrument im individuellen Klimaschutz. Doch wie genau führt man solche Konversationen am besten?

Antworten darauf liefert die Kommunikationspsychologie. Doch wer möchte sich schon seitenweise Leitfäden zur Klimakommunikation durchlesen? Um diese wertvollen Informationen leichter zugänglich zu machen, habe ich das Kartenset „Dialog im Treibhaus“ entwickelt. Es dient als Toolkit für Einzelpersonen oder Gruppen und vermittelt auf 30 Karten auf spielerische Art und Weise Wissen zur Klimakommunikation. Dieses kann zudem mit vielen Denkanstößen und Aufgaben weiter vertieft werden.

Die Karten sind in drei inhaltliche Kategorien unterteilt. In der ersten Kategorie „Psychologische Grundlagen“ werden allgemeine Ratschläge zur besseren Kommunikation des Klimawandels gegeben, die auf (kommunikations-)psychologischen Erkenntnissen beruhen. In der zweiten Kategorie wird näher erläutert, wie „Framing“ in der eigenen Kommunikation helfen kann. Die dritte Kategorie zeigt konkret Argumentationsmuster auf, die gegen Klimaschutz angewandt werden und bietet Ansätze, wie darauf reagiert werden kann.

Ergänzend zu den analogen Karten können über einen QR-Code jeweils digitale Karten abgerufen werden, die weiterführende Informationen oder Auflösungen zu Aufgaben enthalten.

Wird das Kartenset alleine angewandt, kann das Bearbeiten der Karten durch die Nutzung eines beigelegten Posters unterstützt werden. Auf diesem kann Karte für Karte der eigene Fortschritt verfolgt werden, sodass die Motivation aufrecht erhalten wird. Workshop-Sessions können von den Leiter:innen flexibel je nach Gruppengröße und Zeitrahmen gestaltet werden.

Die Betrachter:innen sollen beim Anblick des Kartensets Lust bekommen, in den Karten zu stöbern. Dabei durfte die Visualität nicht von den dargestellten Inhalten ablenken, weshalb die farbenfrohen Vorderseiten der Karten durch minimalistischeren, klar strukturierten Rückseiten ergänzt werden.

Die unterschiedlichen Meinungen, die im Dialog aufeinandertreffen, werden in der gestalterischen Übersetzung durch abstrakte Formen dargestellt, die sich wiederum überschneiden, unabhängig voneinander stehen oder neue Formen bilden.

Einreicher*in
Leonie Krein

Projektpartner*innen
Leonie Krein
David Voss (Betreuung Bachelor-Thesis)
Elisa Biscotti (Fotografie)

Kategorie
Kommunikation

Auszeichnung
Gewonnen

Beteiligte
KONTRASTFILM GmbH & Co. KG (Footage Kartenset)
Hochschule Mainz (Hochschule)
BuchbindeAtelier . Kochinke (Herstellung Box)
Werkstatt Druck und Papier, HS Mainz (Druckerei)